Adobe Exchange – endlich ein Marktplatz für CS-Erweiterungen

Adobe hat seine Exchange-Plattform in einer Beta-Version gestartet.

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Von
  • Kai König

In den letzten Tagen erreichte mich via E-Mail die Nachricht, dass Adobes Exchange-Plattform (inklusive des Exchange-Panels für die Creative Suite 6) jetzt als Beta-Version verfügbar sei und man sich doch als so genannter Producer anmelden solle.

Viele Nutzer von Adobe-Tools wissen nicht, dass Adobe Entwickler-SDKs bereitstellt, um Erweiterungen für seine Creative-Suite-Werkzeuge zu erstellen. Je nach Werkzeug (z. B. Photoshop, Fireworks, Flash und InDesign) mag das entsprechende SDK entweder auf ActionScript/AIR oder C/C++ basieren. Bisher gab es weder von Adobe selbst noch von Drittanbietern ein Angebot zur Vermarktung und zum Verkauf solcher Erweiterungen, sodass Entwickler oder Firmen mit diesem Schwerpunkt mehr oder weniger auf eine selbstgestrickte Insellösung setzen mussten.

Adobe Exchange ist nun ein solcher Marktplatz. Die Idee ist, dass Nutzer von CS6 sich ein UI-Panel installieren können, dass innerhalb der CS6-Anwendungen zur Verfügung steht. Mit dem Panel lassen sich dann Erweiterungen vom Exchange-Marktplatz kaufen und installieren. Das Panel ist zurzeit nur auf Adobe Labs als Beta- oder Preview-Download verfügbar.

Die Idee ist an sich klasse – gibt sie doch endlich der (zugegebenermaßen kleinen) Community von Entwicklern rund um Creative-Suite-Erweiterungen eine gewisse Sichtbarkeit. Adobe scheint des Weiteren auch verstanden zu haben, dass restriktive Preisgestaltung für ein Entwickler-SDK dazu führt, dass Entwickler sich einfach eine andere Technik suchen. In der vorliegenden Version kostet der Creative Suite Extension Builder 10 beziehungsweise 12 US-Dollar pro Monat. Das ist nicht die Welt und sollte für potenzielle Entwickler, die mit Erweiterungen Geld verdienen möchten, bezahlbar sein. Lizenzen für frühere Versionen der Werkzeuge und SDKs waren preislich immerhin im Bereich von Tausenden Dollar angesiedelt.

Das Preismodell für Produzenten setzt wie bei App-Stores und Marktplätzen derzeit üblich auf ein Revenue-Share-Modell. Im Fall des Adobe Exchange werden die Einnahmen nach Abzug der Kosten für den Zahlungsanbieter im Verhältnis 75/25 aufgeteilt (25 % gehen an Adobe). Die Aufteilung gilt für die so genannten Commercial Producers. Man kann sich auch unter einem freien Modell als Produzent anmelden und dann bis zu zehn kostenfreie Erweiterungen anbieten. ()