Digitale Schmöker
Themen-Special: E-Books erzeugen und kostenlos aus dem Web laden
Tablets wie das iPad sind mit ihrem großen Display als Lesegeräte für digitale Bücher geradezu prädestiniert und Apple hat bei der Vorstellung des ersten iPad im Januar 2010 mit iBooks auch gleich die passende App präsentiert. Aber auch auf Smartphones lassen sich E-Books einigermaßen komfortabel lesen, solange man die Schriftgröße einstellen kann und den Inhalt nicht dauernd hin und her scrollen muss. Auf solchen Mobilgeräten hat der Außendienstler jederzeit das passende Handbuch parat. Urlauber brauchen beim Kofferpacken keine Gedanken darüber zu verschwenden, welche Bücher sie auf die Reise mitnehmen sollen – ist die Speicherkarte groß genug, können sie sogar die gesamte Bibliothek mitnehmen, um sich spontan für das zur momentanen Stimmungslage passende Werk zu entscheiden.
E-Book-Reader können verschiedene Formate anzeigen, als Standard hat sich jedoch das Epub-Format durchgesetzt. Im Unterschied zu PDF, das jedem Zeichen und jedem Pixel eine feste Position zuweist, ist es so flexibel wie HTML, auf dem es beruht. Der Anwender kann so die zum Display passende Schrift und -größe auswählen und dank eines dynamischen Zeilenumbruchs muss er das Dokument beim Lesen nicht dauernd hin- und her schieben.
Die zunehmende Verbreitung von Tablets & Co. sorgt auch für den von Verlagen lange erwarteten und schon seit Anfang der 1990er Jahre prognostizierten Boom. Heute machen es Reader wie Apples iBooks dem Anwender leicht, E-Books direkt aus Online-Shops zu kaufen und einige Angebote als Appetithäppchen kostenlos herunterzuladen. Viele interessante Werke finden sich jedoch vor allem abseits dieser Online-Shops. Die meisten machen sich zunutze, dass das Copyright auf ein Werk 70 Jahre nach dem Tod des Autors erlischt. Im deutschen Sprachraum haben sich zwei Web-Angebote etabliert, auf denen man solche Werke gratis lesen darf: www.zeno.org und das Projekt Gutenberg-DE.
Allerdings lassen sich die digitalen Bücher nicht ohne Weiteres herunterladen, um offline in ihnen schmökern zu können. Bei beiden Angeboten handelt es sich um ein Rudel HTML-Dateien, die man nicht einmal mit WGET komplett downloaden, sondern höchstens einzeln aufrufen, speichern und danach in ein E-Book-Format konvertieren kann. Erfreulicherweise hat sich aber ein Programmierer dieses Problems angenommen und mit Ebola ein Tool entwickelt, das die mühselige Arbeit erleichtert.
Und dann gibt es noch Privatleute, die in mühevoller Kleinarbeit alte Bücher digitalisieren und in verschiedenen Formaten zum Download anbieten. Für deutschsprachige Bücher hat sich als Sammelpunkt ein Forum auf der MobileRead-Website etabliert. Es lohnt sich, erst einmal dort reinzuschauen, bevor man auf Zeno oder Gutenberg sucht.
In unserer Bildergalerie stellen wir die nötigen Tools nebst Readern vor, um solche E-Books ins Epub-Format umzuwandeln und komfortabel zu lesen.
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