ziemlich windig
Die Technik von "ziemlich windig" heißt Intentional Camera Movement und wurde schon seit den 1950er Jahren von Ernst Haas und Titarenko genutzt, um kreative und künstlerische Fotos zu schaffen. Dazu wird die Kamera kontrolliert nicht nur vertikal oder horizontal bewegt, sondern auch in Schwüngen, Kurven oder Kreisen, je nach Sujet und Emotion. Der verwischte Effekt entsteht in der Kamera, nicht am Computer.
Um genug Zeit für eine kontrollierte Bewegung zu haben, ist wenig Licht in der Kamera vorteilhaft; das kann man erreichen durch einen Graufilter, die richtige Tageszeit oder Regenwetter. Hier ist es ein Septembernachmittag bei Nieselwetter an der Nordsee. Iso 100, 1/6s, f/8. Windig war es ausnahmsweise mal nicht, aber zur Strandgut-Hängematte passte Schwung und Dynamik. – Bitte den Bildstabilisator beim Ausprobieren ausschalten!
(BdT)