Citroën Urban Collectif: Autonomes Fahrgestell gegen Verkehrskollaps

Wie bewegen wir uns künftig in Großstädten? Citroën macht einen interessanten Vorschlag, der allerdings selbst im Idealfall erst in zehn Jahren Realität wird.

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Citroën Urban Collectif

(Bild: Stellantis)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Um wachsende Großstädte vom Verkehr zu entlasten und deren Bürger trotzdem mobil zu halten, plant Stellantis einen autonomen und elektrischen Fahrdienst, der mit vielfältigen Aufbauten die verschiedensten Bedürfnisse befriedigen soll. Das gemeinsam mit zahlreichen Partnern entwickelte Projekt trägt den Namen "Urban Collectif" und skizziert eine Vision, die nach Angaben der Franzosen frühestens in 10 bis 20 Jahren Wirklichkeit werden könnte.

Herzstück ist das sogenannte Skate, eine 2,60 mal 1,60 Meter große Plattform, in der die Batterie und die Elektronik für das autonome Fahren installiert sind. Sie wird angetrieben von neuartigen Rädern, die wie Bälle aussehen und von den integrierten Motoren in jede Richtung gedreht werden können. Deshalb kann das Skate laut Citroën auch quer oder schräg fahren. Mit Rücksicht auf den Autopiloten ist die Fahrt auf 25 km/h limitiert und an eigene Spuren gebunden, sagt Citroën. Damit das Projekt funktioniert, braucht es Partner. Für dieses standardisierte Skate sollen Projektpartner sogenannte Pods entwickeln, die je nach Bedarf automatisch hinzugefügt werden.

Citroën Urban Collectif (5 Bilder)

Das wäre die Basis, die sich nicht nur autonom sehr flexibel bewegen, sondern ...

So entsteht aus dem motorisierten Brett ein Fahrzeug. Dabei denken die Franzosen an zahlreiche Anwendungen vom Yogastudio auf Rädern über die rollende Werkstatt bis hin zum Food Truck und demonstrieren die Möglichkeiten mit drei ersten Studien. Gemeinsam mit einer Hotelkette haben sie eine mobile Suite sowie ein Fitnessstudio für den Feierabendverkehr entwickelt. Mit einer Firma für das Stadtmarketing wurde eine Art Bushaltestelle entwickelt, die selbst ans Ziel fährt.

Zwar glaubt Citroën-Chef Vincent Cobée fest an das Konzept und hält es technisch für vergleichsweise leicht umsetzbar. Doch weiß der Manager auch, dass ein Autohersteller das Problem der urbanen Mobilität nicht alleine lösen kann: "Wenn nicht auch die Bürgermeister und die Mobilitätsanbieter mitziehen, und Partner keine Pods aufstellen dann wird es bei der Vision bleiben."

(mfz)