Das Nobelmodell DS9 der PSA-Premiummarke geht in den Verkauf

DS öffnet die Bestellbücher für sein Obermittelklasse-Modell DS9 und nennt außer den Preisen die letzten noch offenen technischen Angaben.

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DS 9

DS erweitert mit der Limousine 9 sein Angebot nach oben.

(Bild: DS)

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Der DS9 erweitert nach DS7 Crossback und DS3 Crossback die Palette der französischen Marke Richtung Obermittelklasse und ist ab heute bestellbar. Der Hersteller verriet uns die letzten noch offenen technischen Angaben zu den bestellbaren Modellen. Mit dem Peugeot 508 beruht die Fließhecklimousine auf der technischen Basis des Konzerns EMP2, überragt diesen aber deutlich in der Länge: Der 508 misst 4,75 m, während der DS 9 mit 4,93 Metern die Länge eines 5er BMW oder eines Mercedes-Benz E-Klasse-Modells erreicht.

Von diesen unterscheidet sich die französische Limousine vor allem in zwei Punkten: Es gibt nur eine Grundmotorisierung mit 1,6 Litern Hubraum und 165 kW, wahlweise als Hybrid. Eine Leistungsversion mit 360 PS wird lediglich durch eine darauf aufsetzende Hybridisierung erreicht. Zweitens: Seine Alleinstellung soll vor allem in besonders üppiger Innenausstattung mit Hauptaugenmerk auf gediegenen Komfort überzeugen.

DS9 geht in den Verkauf (29 Bilder)

Das neue Oberklasse-Modell der französischen Automarke DS ist ab sofort für 47.550 Euro bestellbar und soll ab Frühsommer ausgeliefert werden. Die günstigste Plug-In-Hybrid-Version kostet mindestens 51.400 Euro.

Als Grundausstattung ist ein 1,6-Liter-Ottomotor mit 165 kW (225 PS) und Achtstufenautomat vorgesehen. Für die Ausstattung mit Verbrennungsmotor "PureTech 225 Automatic" nennt der Hersteller einen Normverbrauch von 5,7 Litern (CO2-Ausstoß 130 g/km), als Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gibt DS 8,8 Sekunden an.

Die vorerst einzige Plug-in-Hybrid-Version heißt "E-Tense 225" und bietet ebenfalls 165 kW (225 PS). Sie ist mit einem Verbrauch im WLTP von 1,6 Liter/100 km, entsprechend 37 g/km CO2 angegeben, der Beschleunigungswert von 0 auf 100 km/h mit 8,7 Sekunden. Ihr Elektromotor ist in Beschleunigungsphasen und bis zu einer Geschwindigkeit von 135 km/h aktiv. Die Batterie soll mit einem Energieinhalt von 11,9 kWh brutto im WLTP 48 km weit reichen. Das 7,4-kW-Ladegerät ermöglicht laut Hersteller eine vollständige Aufladung innerhalb von 1 Stunde und 30 Minuten. PSA verrät nicht, ob es ein- oder zweiphasig ist, was für den deutschen Markt durchaus von Bedeutung ist. Vermutlich wird es aber das sein, was PSA auch andernorts bietet: Ein einphasiges Ladegerät.

Für den kräftigsten elektrisierten Antrieb "E-Tense 4x4 360" mit 265 kW (360 PS) liegen noch keine Werte vor, er soll später bestellbar sein. In der kräftigsten Motorisierung wird auch die Hinterachse bedarfsgeregelt elektrisch angetrieben, im Ingenieursdeutsch als "P4" bezeichnet. Das verspricht fahrdynamische Vorteile, weil die Drehmomentregelung über die E-Maschine zu einem feinfühligen Torque Vectoring genutzt werden kann. In der Pressemeldung ist noch ein E-Tense 250 erwähnt, der eine E-Reichweite von 60 km haben soll - Angaben zu diesem Antriebsstrang und seiner Batterie macht DS allerdings nicht.

Zwei Funktionen wurden aus Oberklasse-Modellen adaptiert: So sollen verschiedene Sensoren den Straßenzustand erfassen und die adaptive Dämpfung vorausschauend agieren lassen. Diese Erweiterung der adaptiven Dämpfung hat Daimler vor einigen Jahren in der S-Klasse als Zusatzfunktion seiner aktiven Radaufhängung Active Body Control eingeführt. Da sich die Nobelmarke "DS" aber auf eine historische Typenbezeichenung von Citroën bezieht, denken wir auch an die Einführung der Hydropneumatik in der Citroën DS von 1955 und die Entwicklung zu einem elektronisch gesteuerten "hydractiven" Konzept, das denen der anderen Oberklassemodelle bis weit in die 90er-Jahre überlegen war.

Ebenfalls aus der Oberklasse kommt die Nachtsichtfunktion. Im DS9 funktioniert sie auf Basis einer Infrarotkamera als sogenanntes passives System, was zwar ein weniger scharfes Bild erzeugt, dafür aber Körperwärme erkennen kann. Der Nachtsichtassistent soll so Fußgänger und Tiere in einer Entfernung von bis zu 100 m erkennen können, die erfassten Objekte werden im Bild markiert. Angezeigt wird das Kamerabild im Kombiinstrument. Es dürfte sich um das bereits in Peugeot 508 und 3008 gesehene System handeln.

Das neue Obermittelklasse-Modell der französischen Automarke DS ist ab sofort für 47.550 Euro bestellbar und soll ab Frühsommer ausgeliefert werden. Die günstigste Plug-In-Hybrid-Version kostet mindestens 51.400 Euro.

(fpi)