Data Mining im Sport: So liefern Wearables auf dem Fußballplatz Trainingsdaten

Anstatt vom Spielfeldrand zu brüllen, flüstern Trainer ihren Spielern per Wearable Anweisungen ins Ohr. In Zukunft sollen Sensoren auch Leistungsdaten messen.

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, Coachwhisperer

(Bild: Coachwhisperer)

Lesezeit: 9 Min.
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Kommunikation auf dem Fußballplatz ist eine Herausforderung, nicht nur für WM-Schiedsrichter und Videoassistenten, sondern auch für den Coach beim Training. Der Übungsleiter braucht eine kräftige Stimme, um seine Spieler vom Spielfeldrand aus zu erreichen. Oder er muss das Training für das gesamte Team unterbrechen, selbst wenn er nur einzelne Spieler auf ihre Stärken und Schwächen ansprechen möchte.

Das Start-up Coachwhisperer aus Jena will diese Probleme mit einem Intercom-System lösen. Dazu haben die Entwickler ein System aus Funkempfänger und Sportweste entworfen, das sie im kommenden Jahr um In-Ears erweitern wollen. Mit denen bekämen Spieler die Stimme ihres Trainers nicht nur ganz direkt ins Ohr. Zusätzlich könnten künftig um Sensorik erweiterte In-Ears, sogenannte Hearables, im äußeren Gehörgang Vitalwerte des Spielers aufnehmen. Das würde es dem Trainer ermöglichen, die Teammitglieder an ihre individuellen Leistungsgrenzen zu führen, ohne sie zu überfordern.

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Als Erstes will Coachwhisperer aber im Dezember 2022 die Weste Soundstar auf den Markt bringen. Die ist in den Schulterstücken mit ein bis zwei Lautsprechern ausgerüstet. Dazu gibt es dann das Basissystem bestehend aus einem iPad mit der App für den Trainer und sogenannten Audas. "Diese leichten Geräte sind im Grunde Relaisstationen, die der Spieler in seiner Weste in einer Tasche zwischen den Schulterblättern verstaut. Ein Klinkenstecker verbindet das Auda mit den Lautsprechern in der Weste", erläutert Cheftechniker Julien Pascal Then das System.