Elektroauto: Smart zeigt Bilder eines kommenden SUV-Modells

Endlich SUV: Der nächste Smart wird in Kooperation mit Geely zu einem viertürigen SUV. Der 23 Jahre lang nicht bahnbrechende Fortwo soll Geschichte werden.

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Smart als SUV-Modell

Für uns waren "smart" und "SUV" bisher immer klar abgegrenzte Gegensätze. Daimler will mit Geely nun ein "smartes SUV" bauen.

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Was haben SUV und Smart gemeinsam? Ihr Alter: Der Smart kam 1998 wie ein Feigenblatt für die 1997 erschienene Mercedes M-Klasse, ein Vollornat-SUV, daher. Und was unterscheidet die beiden? Der weltweite Erfolg: Ursprünglich gedacht als neuartiges Verkehrskonzept und von Daimler-Chrysler seinem mit dem Fahrzeug erfundenen Ökosystem entrissen, wurde der Kleinstwagen über Jahrzehnte ohne Rendite durchgefüttert – zuletzt als Elektroauto in Kooperation mit Renault. Damit soll jetzt Schluss sein. Eine radikale Umkehr.

Daimlers neuer Partner Geely aus China macht das marktkonformste, wenn auch nicht unbedingt phanasiebegabteste, was man sich unter solchen Umständen überhaupt vorstellen kann, und stopft ein weiteres Modell dieses Namens in die sich seit ihrem Urknall vor 24 Jahren ins Unendliche blähende Marktnische "SUV".

Studie: Smart SUV-Modell (4 Bilder)

Ein paar Skizzen-Bruchstücke eines kommenden Smart-SUV sind auf LinkedIn aufgetaucht.

Daimler und Geely teilen mit, eine seriennahe Studie der nächsten Generation im September gemeinsam auf der IAA im September präsentieren zu wollen. Der 2,75 Meter kurze Zweisitzer mit 150 Kilometer Reichweite und 130 km/h Höchstgeschwindigkeit soll eingestellt werden.

Die ersten vom Geely-Markenchef Daniel Lescow über LinkedIn herausgereichten Skizzen aus einem "Mercedes-Benz Design Network" zeigen einen sehr dynamisch gezeichneten Viertürer, der laut Daimler-Designchef Gorden Wagener deutlich mehr als 4 Meter messen und bis zu fünf Personen Platz bieten soll.

Die technische Basis des Elektroautos mit drei Motoren soll künftig weder von Daimler noch dem aktuellen Kooperationspartner Renault kommen, sondern von Geely. Der kommende Smart wird China produziert und von dort aus auch nach Europa geliefert.

Wie bereits erfolgreich von Porsche Taycan (Test) oder Hyundai Ioniq 5 gezeigt, soll auch im Smart eine 800-Volt-Architektur Vorteile bei Leistungsaufnahme und -abgabe bieten. Damit sind höhere Ladeleistungen und damit kürzere Ladezeiten möglich, was dazu führen wird, dass wir künftig noch viel mehr Hochvoltautos sehen werden. Bis zu 700 Kilometer Reichweite sind angekündigt.

Geely-Markenchef Daniel Lescow tut derweil, was ein Markenchef tun muss und meint in diesem Sinne, "dass das neue intelligente Design immer noch als intelligent erkannt werden kann." Am wichtigsten sei die "intelligenteste" aller Eigenschaften – "außen super kompakt und innen groß." Uns war bisher nur nicht klar, dass man dazu ein SUV braucht, waren doch "smart" und "SUV" bisher unbestrittene Gegensätze.

(fpi)