NoSQL – Einstieg in die Welt nichtrelationaler Web-2.0-Datenbanken

Den Autoren des NoSQL-Buchs gelingt es, Basiswissen und den Überblick über die Systeme nachvollziehbar und bei aller Theorie dennoch spannend zu vermitteln.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Müller

Stefan Edlich, Achim Friedland, Jens Hampe, Benjamin Brauer
NoSQL
Einstieg in die Welt nichtrelationaler Web-2.0-Datenbanken

Hanser, 2010
289 Seiten
€ 29,90
ISBN 978-3-446-42355-8

Wie stand es letztens im Comic-Strip "How to write a CV" der Reihe "Geek and Poke": "Do you have any expertise in SQL?" "No." "Doesn’t matter. Write: Expert in NoSQL." NoSQL-Datenbanken boomen, so viel ist klar. Was sie auszeichnet, wie sie sich unterscheiden und was sie nicht können, das haben Edlich, Friedland, Hampe und Brauer beantwortet. Auf 289 Seiten stellen sie Kategorien und Konzepte vor. Anfangs betrachtete theoretische Grundlagen behandeln die Suche in großen Datenmengen per Map/Reduce, Konsistenzmodelle und das CAP-Theorem, Consistent Hashing, Multiversion Concurrency Control, Vector Clocks und Paxos.

Diese Liste zeigt bereits, dass es sich bei NoSQL nicht um ein leicht verdauliches Einsteigerbuch handelt. Die den Grundlagen folgenden Kapitel widmen sich den einzelnen Datenbankkategorien mit verschiedenen Implementierungen. Der Umfang schwankt dabei je nach vorgestelltem System. Den Anfang machen die Wide Column Stores mit HBase und Cassandra sowie Amazons SimpleDB. Die Kategorie der Document Stores ist Inhalt von Kapitel 4. Deren berühmtester Vertreter ist sicherlich CouchDB, daneben kommt MongoDB zur Sprache. Weiter geht es mit den Key/Value-Datenbanken: Redis, das gerade zunehmende Popularität genießt, Chordless und Riak. Die größte vorgestellte Kategorie ist den Graphendatenbanken gewidmet.

Neben unterschiedlichen Implementierungen vermitteln die Autoren zuvor gesondert die Grundlagen. Anschließend folgen Neo4j, sones, InfoGrid, DEX, HyperGraphDB, InfiniteGraph, OrientDB und einige weitere. Neben diesen Vertretern ihrer jeweiligen Zunft stellen die Autoren in Kapitel 7 weitere Datenbanksysteme vor, allerdings in kürzerer Form. So beispielsweise Hypertable, Cloudera, Amazon Dynamo, Voldemort, Scalaris und den Google App Engine Storage, um nur einige zu nennen. Der Umfang ist jedoch nicht so detailreich wie in den Kapiteln zu den Kategorien.

Welches Datenbanksystem das richtige ist, behandelt Kapitel 8 ausführlich, das unterschiedliche Anforderungen an Datenbanken beleuchtet und wie welche Kategorie sich hierfür eignet. Den Autoren gelingt es, Basiswissen und den Überblick über die Systeme nachvollziehbar und bei aller Theorie dennoch spannend zu vermitteln. (hb)