Durch Smartphones, Apps und Sensoren lassen sich Betroffene einfach in medizinische Forschungsprojekte einbeziehen: Der Medizin eröffnet das neue Blickwinkel.
Migräne ist so ein typisch unklarer Fall: Manche Betroffene glauben, Schlafmangel könnte hinter dem Kopfschmerz stecken. Andere vermuten das Wetter, Alkohol, Luftverschmutzung, Medikamente, Hormone oder Reizüberflutung als Ursache. Oder sind es Stress, Verspannungen, zu viel Playstation oder das Erdmagnetfeld? Theorien gibt es viele, Studien legen verschiedene Trigger nahe, doch insgesamt gilt: Bis heute wissen weder Forscher noch Ärzte, was Migräne wirklich auslöst.
Wissenschaftler der Hochschule Hof setzen auf einen neuen Ansatz und beziehen die Patienten bei der Suche mit ein. Dazu haben sie unter der Leitung von Jörg Scheidt die Migräne-Radar-App entwickelt, mit der Betroffene auf ihrem Smartphone ein digitales Kopfschmerz-Tagebuch führen.
"Migräne Radar": 8500 Teilnehmende
Den Inhalt stellen sie den Forschern zur Verfügung. Sie tragen etwa ein, wann ihre Anfälle auftreten und wie intensiv sie auf einer Skala von eins bis zehn sind. Wie lange hielt die Migräne an? War der Schmerz stechend oder eher dumpf? Begann er im Nacken, am Kopf, ums Auge herum? Haben sie den Schmerz mit Medikamenten bekämpft?
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Medizin: Patienten forschen mit".
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