Wie User mit Cookies umgehen – Statistik der Woche

Google ermöglicht es nun auch, Cookies von Drittanbietern zu deaktivieren. Die Beziehung zwischen Usern und Cookies beleuchtet die Infografik.

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Zustimmung zu Cookies

(Bild: Statista)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • René Bocksch

Der Google-Browser Chrome wird künftig über eine Tracking Protection verfügen. Mit deren Hilfe können Cookies von Drittanbietern deaktiviert und damit personalisierte Online-Werbung unterbunden werden. Wie eine Eurostat-Umfrage ergeben hat, haben in Deutschland etwas weniger als die Hälfte der Befragten schon einmal Cookies über die Browsereinstellungen auf ihren Geräten eingeschränkt oder verhindert. Damit liegt die Bundesrepublik im Mittelfeld.

Dass die Deutschen den Cookies nicht besonders skeptisch gegenüberstehen, zeigen auch Daten der Statista Consumer Insights. Laut einer Umfrage stimmen nur sieben Prozent der Befragten der Verwendung von Cookies auf ihren Geräten generell nicht zu. Rund zwei Drittel der Befragten stimmen der Verwendung von Cookies hingegen direkt zu. Allerdings ist der Anteil der Befragten, die sich anders verhalten, fast genauso groß.

(Bild: Statista)

Besonders groß ist die Cookie-Skepsis dagegen in Finnland, wo rund zwei Drittel der Befragten schon einmal mithilfe der Browsereinstellungen gegen Cookies vorgegangen sind. Eher sorglos scheinen dagegen die Menschen in Italien zu sein, wo nur etwas mehr als jeder Vierte schon einmal entsprechende Einstellungen vorgenommen hat.

Statistik der Woche

(Bild: 

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In unserer wöchentlichen Rubrik präsentieren wir Zahlen, Kurven und Diagramme aus Technologie und Wissenschaft.

Cookies sind kleine Textdateien, die über eine Webseite im Internetbrowser eines Nutzers gespeichert werden können. Cookies können von Website-Betreibern oder von Dritten gesetzt werden. Bei solchen, die von Dritten gesetzt werden, handelt es sich um sogenannte Drittanbieter-Cookies. Diese werden häufig von Werbetreibenden gesetzt, um personalisierte Werbung ausspielen zu können. Mit der neuen Funktion des Chrome-Browsers können Internetnutzer nun selbst bestimmen, ob ihre Aktivitäten über mehrere Webseiten hinweg verfolgt werden können oder nicht.

Vergangene Woche wurde der Tracking-Schutz für ein Prozent aller Chrome-Nutzer weltweit eingeführt. In der zweiten Jahreshälfte 2024 will Google die Funktion für alle verfügbar machen. Google Chrome ist heute der weltweit meistgenutzte Webbrowser. Apple und Mozilla lassen Drittanbieter-Cookies in ihren eigenen Browsern seit drei oder vier Jahren standardmäßig nicht mehr zu. Doch um weiterhin Einnahmen durch personalisierte Werbung zu sichern, hat Google das Projekt der "Privacy Sandbox" entwickelt. Dahinter steht die im Mai 2023 vorgestellte Topics API, womit das Kunststück der Kombination von zielgerichtetem Marketing einerseits und dem Schutz der Privatsphäre andererseits gelingen soll. Google verfolgt damit das Nutzerverhalten intern und hält auf Basis der besuchten Seiten fest, für welche drei Themen sich der User in den letzten drei Wochen interessiert hat. Diese Themen lassen sich über die Topics API abrufen.

Update, 16.1.2024, 13:45 Uhr: Der letzte Absatz wurde ergänzt um Informationen zur Cookie-Alternative von Google.

(jle)