iPhone X: Display-Scharte wird in Asien zur Smartphone-Mode
Das Design des iPhone X mit der Sensor-Lücke im Bildschirm ist umstritten, aber markant. Jetzt wollen viele asiatische Smartphone-Anbieter ihren Kunden genau diese Optik zum günstigen Preis bieten.
- dpa
Die Aussparung für Frontkamera und Sensoren am oberen Bildschirmende von Apples iPhone X wurde von manchen belächelt – aber asiatische Hersteller kopieren die umstrittene Design-Entscheidung mit Begeisterung: Auf dem Mobile World Congress in Barcelona wurden mehrere Android-Geräte mit großen Bildschirmen, aber auch den markanten "Display-Ohren" präsentiert.
Statt der diversen Sensoren zur Gesichtserkennung wie bei Apple sind in der schwarzen Aussparung bei ihnen allerdings wie gewohnt nur Lautsprecher und Frontkamera untergebracht.
Asus stellt kleinere Display-Scharte hervor
Als namhaftester Hersteller griff Asus die Form an seinem neuen ZenFone 5 auf. Die Lücke sei 26 Prozent kleiner als beim "Fruit Phone X", hob das Unternehmen aus Taiwan hervor.
In Barcelona zeigte aber auch mindestens ein halbes Dutzend im Westen unbekannter Marken mit Namen wie Leagoo, Oukitel oder Ulefone Modelle im Design des iPhone X. Dabei wird nicht nur Apple kopiert: Das Leagoo S9 lieh sich das Aussehen vom iPhone und den Namen vom aktuellen Top-Modell des Smartphone-Marktführers Samsung.
Die Preise gehen weit auseinander: Das Ulefone X soll 160 Dollar kosten, das Symbol X von Hotwav nur 85 Dollar. Dieser Preis könnte noch vom Blackview A30 unterschritten werden, das besonders billig und plastikhaft wirkt, aber dafür selbst die Benutzeroberfläche von iOS nachahmt. Nach Auskunft von Blackview Mitarbeitern steht ein Preis aber noch nicht fest.
Asus ZenFone 5z (7 Bilder)
Größeres iPhone X für Herbst 2018 erwartet
Zum Vergleich: Das technisch hochgerüstete iPhone X ist in Europa erst ab knapp 1150 Euro erhältlich. Gerüchten zufolge plant Apple im Herbst die Einführung eines größeren iPhone X Plus mit 6,5"-OLED-Display – der Preis dürfte nochmals deutlich höher ausfallen. (lbe)