16:9-Monitore setzen sich durch - bei stabilen Preisen

Full-HD-Displays mit Bilddiagonalen ab 61 Zentimeter (24-Zoll-Klasse) dominieren das Marktgeschehen bei PC-Monitoren. Nach deutlichem Preisverfall in der ersten Jahreshälfte stabilisieren sich die Verkaufspreise im Herbst.

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Monitorklassen nach Bilddiagonale im heise resale Preisradar

Knapp die Hälfte der derzeit gefragtesten PC-Monitore sind Full-HD-Displays mit einem Seitenverhältnis von 16 : 9. Allein die Modelle der 24-Zoll-Klasse mit einer Bilddiagonalen von rund 61 Zentimetern und 1920 × 1080 Pixeln machen ein Drittel der Top-100-Monitore im heise resale Preisradar aus. Insgesamt kommen die 24-Zoll-Displays sogar auf einen Anteil von 47 Prozent und stellen damit die gefragteste Größenklasse dar. PC-Bildschirme mit weniger als 60 Zentimeter Diagonale spielen nur noch eine untergeordnete Rolle, während 26-Zoll-Displays bereits von 15 Prozent der potenziellen Käufer gesucht werden.

Hatten die Monitorhersteller im vergangenen Jahr noch unter massivem Preisverfall und schleppender Nachfrage zu leiden, so zeichnet sich derzeit ebenso eine Stabilisierung des Preisniveaus wie auch eine Belebung der Verkaufszahlen bei PC-Bildschirmen ab. Von April bis zur Jahresmitte war der durchschnittliche Verkaufspreis der Top-100 Monitore im Preisradar um gut 8 Prozent auf weniger als 220 Euro gefallen. Inzwischen liegt er bei knapp 240 Euro wieder auf dem Niveau aus dem Frühjahr.

Auch die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), der Bundesverband Technik des Einzelhandels (BVT) und die GfK Marketing Services GmbH (GfK) hatten im Rahmen des Consumer Electronics Marktindex Deutschland (CEMIX) in der ersten Jahreshälfte 2009 sogar noch einen Preisverfall von fast 30 Prozent bei Computer-Monitoren registriert – der durchschnittliche Verkaufspreis war im gesamten Konsumentenmarkt auf 164 Euro abgesackt, nach 229 Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

3-Monats-Top-Produkt: Samsung SyncMaster T260

(Bild: Samsung)

Positiv entwickelte sich hingegen die Nachfrage: Die Verkaufszahlen kletterten laut CEMIX von Januar bis Juni 2009 um fast 14 Prozent auf rund 1,7 Millionen Stück. Allein 17,5 Prozent dieser Monitore stammen von Samsung, der weltweit größte Hersteller von LC-Displays ist damit laut GfK auch hierzulande Marktführer. Aber auch das Anbieter-Ranking im heise-resale-Preisradar weist Samsung als die klare Nummer eins aus. Exakt ein Drittel der am meisten nachgefragten Modelle unter den Top-100-Monitoren tragen die Marke Samsung. Darunter beispielsweise die aktuelle Nummer eins – der SyncMaster P2450H, ein 24-Zoll-Gerät im 16:9-Format zum Preis von knapp 200 Euro. Das 3-Monats-Top-Produkt, der SyncMaster T260, stammt ebenfalls aus dem Hause Samsung.

Dominierende Monitor-Hersteller im heise resale Preisradar

Eine attraktive Modellpalette, die entsprechendes Kaufinteresse bei Verbrauchern weckt, können daneben offenbar auch LG Electronics und Dell vorweisen. Die beiden Hersteller steuern 14 respektive 12 Prozent der gefragtesten Monitore im aktuellen Ranking des Preisradars bei. Während LG auf insgesamt 15 Displays unter den Top 100 kommt, ist Dell mit immerhin fünf Geräten unter den Top 20 vertreten. Und dabei wird deutlich, dass nicht nur Billiggeräte gefragt sind, denn Dells UltraSharp U2410 gehört mit dem aktuell günstigsten Angebot von 480 Euro unter den 24-Zoll-Monitoren eher zur preislichen Oberklasse.

Dell UltraSharp 2709W

(Bild: Dell)

Dafür wartet das Gerät aber auch mit einem qualitativ höherwertigen Panel vom Typ IPS auf – das Gros der preiswerten Monitore ist hingegen mit TN-Panels ausgestattet – und konnte im c't-Test (Ausgabe 23/09) durchaus überzeugen. Aufgrund der verschiedenen digitalen und analogen Videoeingänge eignet sich der UltraSharp U2410 zudem nicht nur als Büromonitor, sondern auch für Unterhaltungszwecke. Das gleiche gilt außerdem für den mindestens 689 Euro teuren Dell UltraSharp 2709W – der 27-Zoll-Monitor mit S-PVA-Panel rangiert aktuell auf Platz 7 unter den Top 100 im Preisradar.

Neben Samsung, LG und Dell kommen im Ranking nur noch Acer, Asus und BenQ auf nennenswerte Anteile jenseits von 5 Prozent – dahinter folgen Hewlett-Packard und Iiyama mit jeweils rund 5 Prozent. Traditionsmarken wie Eizo oder NEC, aber auch Billiganbieter wie Hanns.G oder AOC sind allenfalls mit einem oder zwei Geräten unter den Top 100 vertreten. Auch Exoten, die ausgefallene Sonderfunktionen bieten, wie etwa der Philips 220XW9FW mit LightFrame – der laut Hersteller mit seinem blauen Licht helfen soll, den Winter-Blues zu vertreiben – wecken offenbar keine Kauflust beim Verbraucher und tauchen im Preisradar-Ranking erst gar nicht auf. (map)