2023: Apples erstes Jahr ohne iPads seit 2010

Apple brachte zwölf Jahre am Stück neue Tablets auf den Markt. 2023 war das erstmals nicht der Fall. Dafür stehen 2024 größere Änderungen an.

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iPad Pro M2 mit Pencil 2 und Hover-Funktion.

Apples iPad Pro – hier M2 mit Pencil 2.

(Bild: Screenshot Apple.com via 9to5Mac)

Lesezeit: 3 Min.

2023 war für Fans von Apples iPad ein unerfreuliches Jahr. Erstmals seitdem Steve Jobs im Jahr 2010 das allererste Tablet des Mac-Herstellers vorgestellt hatte, gab es in einem zwölfmonatigen Zeitraum kein einziges neues Produkt. Weder im Frühjahr noch im Herbst aktualisierte der Konzern seine Tablets, nicht einmal simple Spec-Bumps waren den Kunden vergönnt. Damit endete das Jahr mit veralteten Modellen aller Kategorien, egal ob beim Einsteiger-iPad, dem iPad Air, dem iPad Pro oder dem iPad mini.

Zuvor hatte Apple zwölf Jahre am Stück abgeliefert. 2010 das erste iPad-Modell, von dem es bis 2022 schließlich zehn Generationen geben sollte, 2012 bis 2021 sechs Varianten des iPad mini, 2013 bis 2022 fünf iPad Airs und 2015 bis 2022 sechs verschiedene iPad-Pro-Modelle (von der 11-Zoll-Variante gab es vier). Was machte 2023 so anders, dass für Tablets keine Zeit blieb? Vielfach als Grund kolportiert wurde die Tatsache, dass Apple sich auf das Erscheinen der Vision Pro konzentrieren müsse. Doch der Konzern wird wohl kaum sein Tablet-Team ins Mixed-Reality-Segment abgestellt haben.

Es könnte an Lieferschwierigkeiten bei den M3-SoCs gelegen haben, die für das iPad Pro vorgesehen sind. Allerdings laufen in den anderen Modellen allesamt ältere Chips, die Apple reichhaltig zur Verfügung hat – für interne Verbesserungen hätte das locker gereicht. So verblieb das Line-up auf dem Stand von 2022, mit iPad 10 (wenigstens nach USB-C geholt), iPad Air 5, iPad Pro 11 der vierten Baureihe und iPad Pro 6. Wer bis zum Herbst auf eine Runderneuerung hoffte, wurde enttäuscht.

Apple hatte schon mehrere Tablet-Krisen. So gingen die Verkäufe bis zu den Pandemie-Zeiten unerwartet stark herunter. Es wurde offen die Frage gestellt, ob Tablets überhaupt noch ins Line-up passen. Dann kam Corona und das Homeoffice – und iPads waren gefragt wie schon seit langem nicht mehr. Teile dieses Aufschwungs konnte Apple in die Anfangszeit 2023 mitnehmen, doch danach ging es bergab.

Nun muss der Konzern 2024 liefern. Er wird nicht umhinkommen, alle Baureihen zu aktualisieren. Beim iPad Pro wird mit M3-SoCs und – zum allerersten Mal – OLED-Screens gerechnet, beim iPad Air mit einer M2-Variante und einer zweiten Baugröße mit 12,9 Zoll. Beim iPad mini und dem Einsteiger-iPad ist bestenfalls mit Speedbump-Updates zu rechnen, die Designänderungen von 2022 dürften erhalten bleiben.

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(bsc)