Seagate hat die höchste Festplatten-Kapazität

Seagate stellt die erste Festplatte mit einer Kapazität von 24 TByte vor. Nach ihr wechselt die Firma auf HAMR-Technik für mehr Speicher.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 87 Kommentare lesen

(Bild: Seagate)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Mark Mantel

Ein letztes Hurra für konventionelle Festplattentechnik bei Seagate: Die Firma hat seine letzte Festplatte mit Conventional Magnetic Recording (CMR) entwickelt. Sie kommt zuerst als Exos X24, die mit der bislang höchsten Kapazität erscheint – 24 TByte. Während die Exos X24 primär für (Cloud-)Rechenzentren gedacht ist, scheint Seagate auch ein baugleiches Schwestermodell unter der Baureihe Ironwolf Pro NAS aufzulegen. Eine entsprechende, aber überteuerte Shop-Listung gibt es bereits.

In der Exos X24 24 TByte stecken zehn Datenscheiben (Plattern) mit jeweils 2,4 TByte Kapazität, bei einer Rotationsgeschwindigkeit von 7200 Umdrehungen pro Minute. Das 3,5-Zoll-Gehäuse ist versiegelt und mit Helium gefüllt. Seagate legt die Festplatte sowohl mit SATA- als auch mit SAS-Anschluss auf. Sie soll sequenzielle Übertragungsraten von bis zu 285 MByte/s erreichen.

Derzeit verschickt Seagate die Exos X24 24 TByte an Partner zur Qualifikation. Ab Dezember 2023 soll das Modell breiter verfügbar sein. Bestimmten Partnern will der Hersteller zudem eine 28-TByte-Version anbieten, bei der sich die Datenspuren überlappen (Shingled Magnetic Recording, SMR). Dadurch lässt sich die Kapazität erhöhen, allerdings sind SMR-HDDs beim Wiederbeschreiben langsam.

Anfang 2024 läuft Seagates Produktion der ersten Festplatten mit Heat Assisted Magnetic Recording (HAMR) an. Ein Laser im Schreibkopf erhitzt die Magnetpartikel kurz vor dem Beschreiben auf eine Temperatur knapp unter dem Curiepunkt, damit fällt die Magnetisierung wesentlich einfacher, weil die notwendige Magnetfeldstärke sinkt – und der Schreibkopf kann kleiner ausfallen und damit einen kleineren Punkt magnetisieren; mehr kleinere Punkte führen zu einer höheren Flächendichte.

Die erste Generation kommt mit einer Kapazität von 32 TByte. Intern testet Seagate bereits Modelle mit bis zu 50 TByte, die aber noch auf sich warten lassen. Die Konkurrenten Western Digital (WD) und Toshiba setzen anders als Seagate auf Microwave Assisted Magnetic Recording (MAMR). Dabei erhöht ein Mikrowellensender im Kopf die Schreibleistung, was schmalere Datenspuren ermöglicht.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(mma)