3D-API DirectX 12: Neues Feature-Level für Ampere, Turing und "Big Navi"

Microsoft fasst in Direct3D 12_2 eine Fülle von API-Funktionen zusammen, die Spieleentwickler für besonders schöne 3D-Welten oder hohe Bildraten nutzen können.

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3D-API DirectX 12: Neues Feature-Level für Ampere, Turing und "Big Navi"

(Bild: c't)

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Fünf Jahre nach der Einführung der Low-Level-API DirectX 12 definiert Microsoft ein neues Feature-Level: Direct3D 12_2 ist eine Erweiterung dessen, was der Konzern bisher als DirectX 12 Ultimate vermarktet hat. Das Funktionsniveau fasst Fähigkeiten von Grafikchips zusammen, welche die GPUs über den Treiber an die DirectX-12-Runtime melden.

Microsoft setzt für Direct3D 12_2 grundlegend das Shader-Modell 6.5 voraus, das selbst wiederum Funktionen innerhalb der Shader-Kerne festlegt. DirectX Raytracing (DXR) in Stufe 1.1 erfordert eine Beschleunigung virtueller Strahlen, wie sie Nvidias GeForce-Baureihe RTX 2000 und AMDs kommende "Big Navi"-GPU bieten.

Mit dabei sind zudem Variable Rate Shading (VRS) in Stufe 2, Mesh-Shader, Tiled Resources Stufe 3 und Conservative Rasterization Tier 3. Diese Funktionen sollen die Bildrate erhöhen, indem zum Beispiel VRS mehrere Pixel zu Blöcken zusammenfasst und die Farbabstufungen gemeinsam berechnet. Mit Tiled Resources streamen GPUs nur dann Texturen, wenn der Spieler diese tatsächlich sieht.

Nvidias RTX-2000-Grafikkarten wie die GeForce RTX 2080 Ti beherrschen schon heute das Direct3D-Feature-Level 12_2. Sobald der Chiphersteller kompatible Treiber bereitstellt, melden Auslese-Tools wie GPU-Z das neue Funktionsniveau. Folglich werden auch die kommenden Ampere-Modelle der RTX-3000-Serie dabei sein.

AMD unterstützt alle Funktionen mit der RDNA-2-Architektur, also den kommenden Highend-Modellen "Big Navi" und voraussichtlich der Spielekonsole Xbox Series X. In der Playstation 5 sitzt zwar ebenfalls eine RDNA-2-GPU, allerdings entwickelt Sony seine eigenen Grafik-APIs. Im Falle von Intel beherrschen laut Microsoft künftige Xe-Grafikchips Direct3D 12_2.

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Bei der Einführung von DirectX 12 definierte Microsoft 2015 zwei Feature-Level: 12_0 stellte die Basisfunktionalität zur Entlastung des Prozessors bereit und lief auch auf älteren Grafikchips. 12_1 beinhaltete unter anderem Resource Binding Tier 2 und Tiled Resources Tier 2 – die meisten weiteren Funktionen waren jedoch optional. Diese stellte Microsoft in Form von Direct3D 11_3 auch für DirectX 11 bereit, was bei 12_2 nicht mehr der Fall ist. (mma)