Mobilfunk: Vodafone erweitert 5G-Netz mit Hilfe der Autobahn GmbH

Die Autobahn GmbH hilft Vodafone dabei, Mobilfunkanlagen zu planen und stellt Flächen bereit.

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Rote Kringel symbolisieren Mobilfunk. Bei der Deutschen Telekom wären sie magentafarben.

(Bild: Vodafone)

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Vodafone will bis zum Jahr 2028 sein 5G-Netz auf alle deutschen Autobahnen ausweiten. Dafür kooperiert das Mobilfunkunternehmen mit der Autobahn GmbH des Bundes. Bisher betreibt Vodafone entlang des 13.200 Kilometer langen Autobahnnetzes 6000 Mobilfunkanlagen, 3600 davon versorgen die Autofahrer mit 5G, davon wiederum ein Drittel mit 5G+. Bis Ende 2026 sollen zunächst 150 zusätzliche 5G-Mobilfunkanlagen entstehen, außerdem sollen 1000 bestehende Mobilfunkanlagen aufgerüstet werden.

Die Autobahn GmbH stellt Vodafone dafür bundeseigene Flächen zur Verfügung, beispielsweise auf Rastanlagen oder an Autobahnmeistereien, heißt es in einer Mitteilung. Die Gesellschaft hilft dem Mobilfunkanbieter außerdem bei der Standortsuche und der Bauplanung.

"Nachdem im Mai vorigen Jahres bereits die Kooperationsvereinbarung mit der Deutschen Telekom unterzeichnet wurde, sorgen wir heute dafür, dass auch der zweite große Netzbetreiber in Deutschland sein Mobilfunknetz schneller ausbauen kann", sagte Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr. Luksic sitzt auch im Aufsichtsrat der Autobahn GmbH. Der 5G-Ausbau sei eines der Ausbauziele der Gigabitstrategie der Bundesregierung.

Die Abbruchrate für Gespräche entlang der Autobahnen liegt laut Vodafone im eigenen Netz bei weniger als 0,3 Prozent, sie falle damit rund ein Drittel geringer aus als noch 2019. Die 5G-Versorgung auf Deutschlands Autobahnen sei die Voraussetzung für neue Anwendungen im Bereich der vernetzten Mobilität, erläuterte Michael Jungwirth, Mitglied der Vodafone-Geschäftsführung.

Mit der Deutschen Telekom vereinbarte die Autobahn GmbH eine ähnliche Kooperation. Auch der Vodafone-Konkurrent betreibt entlang der Autobahnen 6000 Mobilfunkanlagen. Eine Vorgabe aus der Frequenzauktion 2019 besagt, dass jeder Netzbetreiber alle Autobahnen ab Anfang 2023 mit mindestens 100 Mbit/s abdecken muss. Alle drei Netzbetreiber meldeten der Netzagentur die Einhaltung dieser Pflicht. Die Deutsche Telekom plant Datenraten für 5G und LTE von 200 Mbit/s auf Autobahnen.

(anw)