AMD drückt Intels Marktanteil ein bisschen

Um 0,6 Prozentpunkte konnte die Firma AMD ihren Anteil am Markt der x86-Prozessoren für Notebooks, Desktop-PCs und Server im Jahr 2011 steigern.

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Im vergangenen Jahr brachte AMD neue Prozessoren für Netbooks und Billig-Notebooks (C- und E-Serie), normale Notebooks und Desktop-PCs (A und FX) sowie Server (Opteron 4200/6200) heraus. Trotzdem konnte die Firma ihren Anteil am Markt der x86- und x64-Prozessoren nur minimal steigern, wie die Schätzmodelle der Marktforscher von IDC ergaben, nämlich von 19,1 auf 19,7 Prozent. Intel verlor genau jene 0,6 Prozentpunkte und dominiert weiterhin mit 80,1 Prozent der insgesamt ausgelieferten Stückzahl. Im vierten Quartal konnte Intel laut IDC sogar wieder Boden gutmachen und lag mit 80,3 Prozent minimal höher als im Vergleichsquartal 2010. Für VIA blieben nur 0,2 Prozent üblich, ein Minus von 0,1 Punkten. Wegen der im Mittel höheren Preise von Intel-Prozessoren liegt der Umsatz-Marktanteil des Marktführers über dem Stückzahl-Anteil.

Der Average Sales Price (ASP), also der mittlere Preis, den OEM-EInkäufer pro CPU bezahlen, ist 2011 deutlich gewachsen, nämlich um 9 Prozent. Das ist ein Trend, der bereits im Jahr zuvor auszumachen war. Die teureren Ultrabook-Prozessoren könnten dazu ebenso beigetragen haben wie der Niedergang der billigen Atoms.

Zahlen von IDC für das Gesamtjahr 2011

Nach wie vor sind AMD-Prozessoren in Desktop-Rechnern am beliebtesten: Hier betrug der AMD-Marktanteil im vergangenen Jahr insgesamt 26 Prozent und im vierten Quartal 23,8 Prozent. Die Anteile sind aber in beiden Zeiträumen gesunken. Zulegen konnte AMD jedoch bei den Mobilprozessoren, nämlich im Gesamtjahr um 2,7 Prozent auf 16 Prozent (Intel: 83,8 Prozent). Das ist für AMD wichtig, weil mittlerweile deutlich mehr Mobilrechner als Desktop-PCs, Server und Workstations verkauft werden. Düster sieht es für AMD jedoch bei den Servern aus: Hier konnte der Interlagos-Opteron im vierten Quartal zwar 0,8 Prozentpunkte zusätzlich erobern, doch Intels Xeons lagen weiterhin bei 94,8 Prozent. Aufs gesamte Jahre bezogen schrumpfte der AMD-Anteil am Servermarkt sogar um 1,5 Punkte auf 5,5 Prozent. Von den Stückzahlen her haben die teureren Prozessoren für Server und Workstations aber nur einen Anteil von etwa 3 Prozent am gesamten Markt der x86- und x64-Chips – im vergangenen Jahr wurden rund 352 Millionen damit bestückte Computer verkauft. (ciw)