Mac Mini aus der Cloud: M2-Pro-Rechner jetzt bei AWS EC2 buchbar​

Wer für Apple-Systeme entwickelt, aber selbst keine On-Premises-Infrastruktur betreiben will, kann jetzt Apples M2 Pro-SoCs aus der AWS-Cloud beziehen.​

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(Bild: iX)

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Mac Minis mit Apples M2-Pro-SoCs sind ab sofort als Cloud-Instanzen in Amazons Elastic Computing Cloud (EC2) verfügbar. Das Angebot von AWS richtet sich hauptsächlich an Entwickler, die an Software für die verschiedenen Apple-Systeme wie macOS, iOS oder das TV-Betriebssystem tvOS arbeiten.

Im Vergleich zum Vorgänger, den EC2-Instanzen mit M1-SoC, verspricht AWS einen Geschwindigkeitszuwachs von 35 Prozent beim Erstellen und Testen von Anwendungen für Apple-Systeme. Die verwendeten Mac Minis, die über EC2 verfügbar sind, verfügen über CPUs mit 12 Kernen, GPUs mit 19 Kernen, 32 GiB-Arbeitsspeicher und Apples 16-Core Neural Engine. Anstelle des SSD-Speichers der eigentlichen Mac-Mini-Rechner kommt der AWS Elastic Block Store (EBS) zum Einsatz. Eingebunden in die AWS-Infrastruktur bieten die Rechner 10 Gbit/s Amazon-VPC-Netzwerkbandbreite und bis zu 8 Gbit/s Amazon-EBS-Speicherbandbreite.

AWS-Kunden können alle Mac-Betriebssysteme ab macOS Ventura 13.2 nutzen. Aufgrund der Lizenzbedingungen von Apple können die neuen M2-Pro-Instanzen wie alle Mac-AWS-Instanzen nicht stunden- oder gar minutenweise gebucht werden, sondern nur für mindestens einen ganzen Tag. Längere Nutzungszeiten als 24 Stunden werden jedoch sekundengenau abgerechnet. Der Preis beträgt 1,56 US-Dollar pro Stunde und somit mindestens 37,44 US-Dollar pro Buchung. Zum Vergleich: Ein analog zur neuen EC2-Instanz konfigurierter Mac Mini kostet bei Apple direkt 2.354 Euro.

Mit dem neuen Angebot haben AWS-Kunden nun die Wahl zwischen Mac-Instanzen mit den älteren Intel-basierten Rechnern und den Apple-eigenen, Arm-basierten SoCs der M1- und M2-Pro-Serien. Der Standard-M2 bleibt ihnen dagegen weiterhin verwehrt. Zum Start sind die M2 Pro Mac Minis nur in zwei US-Regionen verfügbar, US West (Oregon) und US East (Ohio). Weitere Regionen, so verspricht AWS, sollen aber bald folgen.

(jvo)