Adobe Illustrator folgt Photoshop angeblich aufs iPad

Adobe Illustrator erscheint offenbar 2020 in einer neuen Version für das iPad. Nach einer "echten" Photoshop-App für Apples Tablet, die noch bis Jahresende veröffentlicht werden soll, wird der Software-Hersteller einem Medienbericht zufolge als nächstes Großprojekt das Grafikdesign- und Vektor-Tool aus der Creative Suite für iPadOS anpassen.

iPad-Photoshop fehlen wichtige Funktionen zum Start

Eine erste Vorschau auf Illustrator für das iPad werde Adobe schon im November auf der alljährlichen Max-Konferenz präsentieren, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Verweis auf informierte Personen berichtet. Die Tablet-Version erhalte viele der Funktionen des Desktop-Programms. Adobe wollte die Angelegenheit nicht kommentieren.

Adobe hat seine Palette an iPad-Apps im letzten Jahr schrittweise ausgebaut, den Fokus dabei meist aber auf Apps mit spezifischem, kleinerem Funktionsumfang gelegt. Mit Photoshop soll nun eine richtige Profi-Software für das iPad angeboten werden, die sich die Code-Basis mit der Desktop-Fassung teilt. Zum Start der iOS-Version fehlen aber offenbar noch wichtige Photoshop-Funktionen: Gegenüber Photoshop-Beta-Testern kündigte Adobe bereits an, diese mit Updates nachzuliefern, dazu gehören unter anderem Funktionen wie das Drehen der Arbeitsfläche, das Erstellen eigener Pinsel und Kurvenanpassungen.

Illustrator-Konkurrenz längst auf dem iPad

Details zur Preisgestaltung der iPad-Apps hat Adobe bislang nicht getroffen. Sie dürften im Rahmen eines Creative-Cloud-Abonnements vertrieben werden. Eine Reihe von Konkurrenten bieten längst Bildbearbeitungswerkzeuge und Vektorgrafik-Tools für das iPad an, darunter das Entwicklerstudio Serif mit Affinity Photo und Designer, beide werden zu relativ niedrigen Einmalpreisen verkauft.

Apple wolle das iPad zu einem Werkzeug machen, das "essentiell für Kreativ-Workflows" ist, betonte der Marketingchef des Herstellers im vergangenen Jahr. Photoshop für das iPad sei erst der Anfang der Zusammenarbeit mit Adobe. Apples hauseigene Profi-Anwendungen wie Final Cut Pro, Logic und Xcode gibt es bislang nicht für das iPad.

Siehe auch:

• Abseits bekannter Pfade: Fünf Vektorgrafikprogramme für Mac und iOS im Test

(lbe)