Analyse: iPhone 13 Pro kommt Apple teurer

Die Herstellkosten des neuen iPhones liegen nach Schätzung von Marktforschern über dem Vorgänger – und weit über einem Galaxy S21+.

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iPhone 13 Pro Kamera

(Bild: Sebastian Trepesch)

Lesezeit: 3 Min.

Jedes iPhone 13 Pro kostet Apple in der Produktion angeblich mehr als das Vorgängermodell: Die Herstellungskosten des neuen Pro-iPhones mit 256 GByte Speicherplatz belaufen sich auf 570 US-Dollar, wie die Marktforschungsfirma Tech Insights nach einer Zerlegung schätzt. Das seien gut 20 US-Dollar mehr die Material- und Fertigungskosten des iPhone 12 Pro (548,50 Dollar), schreiben die Analysten – und liege sogar gut 60 US-Dollar über Samsungs Herstellungskosten für ein Galaxy S21+, die angeblich 508 US-Dollar betragen.

Apple hat die Preise des iPhones in diesem Jahr nicht geändert: In Deutschland wird es weiterhin ab knapp 800 Euro angeboten – in diesem Jahr aber mit 128 statt nur 64 GByte Speicherplatz. Das iPhone 13 Pro mit 256 GByte Speicherplatz, dessen Herstellkosten geschätzt wurden, wird beim Hersteller für knapp 1270 Euro geführt. Weitere Kosten etwa für Entwicklung, Vermarktung, Vertrieb und Support fließen in solche Schätzungen nicht ein. Apple hat diese immer wieder zurückgewiesen, er habe noch keine gesehen, die nur ansatzweise richtig sei, so Tim Cook in der Vergangenheit.

Einer Hardware-Inspektion der Komponenten zufolge trägt Apples A15-Bionic-Chip in iPhone 13 und 13 Pro dieselbe Teilenummer "APL1W07" sowie dieselbe Markierung "TMMU71" des Siliziums (Die) – obwohl das iPhone 13 Pro auf eine GPU mit fünf statt vier Shader-Clustern setzt. Apple habe einen der GPU-Kerne in den günstigeren Modellen abgeschaltet, vermuten die Analysten, weitere Tests sollen dies abschließend klären. Auch im iPad mini 6 steckt Apples A15 Bionic, ebenfalls mit fünf GPU-Kernen, die Prozessortaktung ist dabei etwas niedriger als in den iPhones.

Die Zerlegung bestätigt außerdem, dass Apple für die Weitwinkelkamera auf der Rückseite des iPhone 13 nun einen Bildsensor mit einem Pixelpitch von 1,7 Mikrometern einsetzt, beim iPhone 13 Pro beträgt der Abstand von Pixelmitte zu Pixelmitte sogar 1,9 Mikrometer – im Vergleich zu 1,4 Mikrometern bei den Vorgängern iPhone 12 und 12 Pro. Der um 47 Prozent (iPhone 13) respektive 84 Prozent (13 Pro) gewachsene Bildsensor der neuen Modelle gilt als entsprechend lichtstärker und zeigt dies auch in der Praxis, wie der ausführliche Test von iPhone 13, 13 mini, 13 Pro und 13 Pro Max ergab. Die Fläche des neuen Bildsensors liege nun bei 62 Quadratmillimeter, so die Marktforscher, der ebenfalls überarbeitete Bildsensor von Ultraweitwinkel und Teleobjektiv habe eine geschätzte Fläche von jeweils 26 Quadratmillimeter mit einem Pixelpitch von 1 Mikrometer. Dem Teardown zufolge gibt es beim Lidar-Sensor der Pro-Modelle keine Neuerungen zu verzeichnen – es sei das gleiche Modul, das schon in iPad Pro und iPhone 12 Pro stecke.

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(lbe)