No-Code jetzt noch einfacher: KI hilft technischen Laien bei der App-Entwicklung

smapifier will die No-Code-Entwicklung durch die Integration der GPT-KI einfacher und schneller machen. Noch handelt es sich um einen Prototyp.

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(Bild: iX)

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smapOne hat einen ersten Prototyp für eine KI-gestützte No-Code-Plattform vorgestellt. Mit smapifier, wie das Tool heißen soll, können Angestellte ohne jegliches technisches Vorwissen Business-Anwendungen erstellen. Im Gegensatz zu anderen No-Code-Plattformen müssen sie obendrein aber nicht einmal genau wissen, welche inhaltlichen Prozesse die App beherrschen muss. Technisch basiert das Produkt auf dem KI-Modell GPT-3.5 von OpenAI.

Die KI-Integration bei der Erstellung von Business-Anwendungen per No-Code funktioniert demnach über drei Wege. Entweder liefert der fachfremde Citizen Developer dem Tool über eine "Text-to-smap"-Eingabe die Beschreibung der Anwendung über einen Anweisungstext. Das gleiche Verfahren soll auch per PDF möglich sein. Als dritte Variante soll ein Chatbot zur Verfügung stehen, der die notwendigen Informationen über die KI-erstellte Business-Anwendung selbst bei den Angestellten im Dialog-Verfahren einholt. Wie komplex die Ergebnisse sein können, ist nicht bekannt. Holger Kreißl von smapOne spricht in der Ankündigung aber von "einsatzfähigen Apps (…) mitsamt Formeln, Pflichtfeldern und Logik", die binnen Sekunden erstellbar sein sollen.

Der Anbieter rechnet vor allem mit deutlichen Zeitersparnissen für die Citizen Developer – laut smapOne dauere die App-Entwicklung durchweg zwei bis drei Stunden, in der Spitze gar drei Wochen, kürzer im Vergleich zu herkömmlichen No-Code-Verfahren. Außerdem müssen die Laien-Developer weniger inhaltliches Vorwissen mitbringen. Weil die KI schon großes "praktisch nutzbares Prozesswissen und Best Practices mitbringt", müsse man nicht einmal selbst wissen, "wie beispielsweise ein Gefahrguttransportercheck auszusehen hat, um eine digitale Anwendung zu entwickeln, die alle wichtigen Funktionen dafür mitbringt", wird smapOne-CTO Thomas Schwarz zitiert.

Die KI-Anwendung smapifier befindet sich noch im Prototypen-Status. Wann sie Marktreife erreichen soll, ist noch nicht bekannt. Firmen, die sich für den Einsatz einer Early-Access-Variante interessieren, können sich bei smapOne auf eine Warteliste setzen lassen. smapOne ist nicht das erste Unternehmen, das den derzeitigen KI-Hype mit der No-Code-Entwicklung verbindet: Google hat mit Bard ähnliche Pläne.

(jvo)