Logoist: App erzeugt per KI Vektorgrafiken

Das Zeichenprogramm Logoist für macOS und iOS erstellt mit dem jüngsten Update per KI–Prompt bearbeitbare Vektorgrafiken.

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Logist für macOS/iOS erstellt per KI Vektorgrafiken
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Inhaltsverzeichnis

Die deutsche App-Schmiede Synium Software hat am Donnerstag Version 5.1 der Grafik-Anwendung Logoist vorgestellt. Das Illustrations-Tool arbeitet vektorbasiert und soll mit Assistenten und mitgelieferten Vorlagen unter anderem die Gestaltung von Logos vereinfachen und beschleunigen.

Größte Neuerung des Updates ist die Funktion "VectorAI". Dabei handelt es sich um eine in die App integrierte Künstliche Intelligenz. Diese füttert man mit sogenannten Text-Prompts, in denen man in Begriffen oder ganzen Sätzen beschreibt, was die KI generieren soll. Derzeit erwartet die ansonsten deutschsprachige App englische Eingaben, die Entwickler lassen aber durchblicken, dass weitere Sprachen folgen sollen. Im Unterschied zu vielen KI-Bildgeneratoren wie Dall-E oder Midjourney erhält man als Ergebnis beliebig skalierbare Vektorgrafiken statt Pixelbilder in beschränkter Auflösung. Die von der KI erzeugten Objekte lassen sich direkt in Logoist oder nach Export in anderen Grafikprogrammen weiterbearbeiten.

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Anders als etwa der Webdienst VectorArt.ai arbeitet die KI in Logoist ausschließlich auf dem Gerät und daher offline. Derzeit stehen die drei Grafikstile "Detailliertes ClipArt", "minimalistisches ClipArt" und "Szene" zur Auswahl, die jeweils einige Variationen im Angebot haben, um etwa Graustufenzeichnungen zu erhalten. Vor dem Einsatz muss man die entsprechenden Machine-Learning-Modelle auf sein Gerät laden. Alle drei Stile belegen auf dem Mac rund 7 GByte Speicher. Als Basis für den VectorAI-Bildgenerator verwendeten die Entwickler das Open-Source-KI-Modell Stable Diffusion 1.5, das sie mit eigens erstellten Vektor-Grafiken trainiert haben.

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Die Berechnung erfordert auf iPhone und iPad einen Apple-Chip mit ausreichend potenter Neural Engine. Folglich geht es ab iPhone 12, iPad Air 4, iPad 10, iPad mini 6 und iPad Pro 4 in 11 Zoll oder iPad Pro 5 in 12,9 Zoll los.

Auf Macs erfolgt die Berechnung über die GPU. Die auf Intel-Macs verwendeten Chips kommen mit solch komplexen ML-Modellen nicht zurecht, weshalb man einen Mac mit Apple Silicon benötigt.

Als weitere Einschränkung erweist sich ein recht rigide eingestellter Filter für Nacktheit und Gewaltdarstellung, ohne den Apple die App nicht im App-Store zugelassen würde. Dieser Filter schlägt Herstellerangaben zufolge zuweilen auch bei harmlosen Anfragen zu. Oft helfe es dann, den Prompt unverändert erneut abzuschicken.

Logoist wird als Universal-App für macOS, iOS und iPadOS (App-Store-Link) angeboten. Das heißt, mit einem Kauf kann man die App auf allen Geräten nutzen. Aktuell gibt es einen Einführungsrabatt von 50 Prozent. Statt einmalig 40 € muss man 20 € hinblättern, ein Abo gibt es nicht. Auf der Website steht zudem eine Demo-Version für macOS zum Download bereit, in der man die KI-Funktion allerdings nicht ausprobieren darf.

(wre)