Apple-Chef Tim Cook in China: Verkäufe des iPhone 15 unter Druck

China gehört zu den wichtigsten Smartphone-Märkten. Apple ist hier momentan unter Druck. Tim Cook bekräftigt nun die Kooperation mit Partnern vor Ort.

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Tim Cook bei Foxconn in China

Archivbild: Tim Cook bei Foxconn in China

(Bild: Apple)

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Zum zweiten Mal dieses Jahr hat Tim Cook China besucht. Der Apple-Chef traf dabei auch Jin Zhuanglong, den Leiter des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie. Die Behörde gab zu dem Treffen eine Erklärung ab, aus der unter anderem die South China Morning Post (SCMP) zitiert, die zu den führenden Zeitungen in Hongkong gehört. Demnach hat Apple zugesagt, seine hiesigen Partner in der Lieferkette zu unterstützen und ihnen zu Wachstum verhelfen zu wollen. Auch wolle Apple ein besseres Ökosystem für die lokalen Entwickler schaffen.

In der Erklärung des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie heißt es laut SCMP auch, dass Apple aktiv dazu beitragen wolle, eine umweltfreundliche und intelligente Fertigungsindustrie in dem Land aufzubauen. Minister Zhuanglong wiederum erklärte, dass Apples Beteiligung an der industriellen Modernisierung des Landes eine Win-win-Situation schaffe.

Der Besuch dürfte nicht von ungefähr kommen, denn Apple steht in China unter Druck. So liegen etwa die Verkäufe des iPhone 15 in den ersten Wochen unter dem Niveau der Absätze des iPhone 14. Darüber hinaus konkurriert das neue Apple-Smartphone hier mit den jüngsten Modellen des chinesischen Technologiekonzerns Huawei. Die 5G-Modelle Mate 60 Pro und Mate 60 Pro+ lösten bei den lokalen Verbrauchern „patriotische Begeisterung“ aus, so die South China Morning Post (SCMP).

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China gehört zu den wichtigsten Smartphone-Märkten. Für Apple ist er besonders bedeutsam. Mittlerweile gibt es Daten, die zeigen, dass China die USA als wichtigsten Markt für iPhone-Verkäufe überholt hat.

Ungemach droht auch an anderer Stelle. Das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie hatte Ende August mitgeteilt, dass sich alle Apps, die in der chinesischen Variante des App-Stores stehen, registrieren lassen müssen. Apple aktualisierte daraufhin seine Regeln und forderte Entwickler auf, eine ordnungsgemäße chinesische Lizenz einzuholen. Mit der Annahme des Systems zur Lizenzierung wird sich Apple also künftig vollständig an das lokale Recht halten.

Das Wall Street Journal hatte bereits Ende September gemeldet, dass dieses Vorgehen Apple wichtige Apps kosten könnte. Erste Entwickler hätten bereits angekündigt, ihre Software aus dem chinesischen App-Store zurückzuziehen. Der Schritt schürte außerdem Bedenken, dass so chinesischen Verbrauchern der Zugang zu ausländischen Apps erschwert werden könnte.

(ssi)