Apple an neuer SIM-Karte interessiert

Der iPhone-Hersteller bemüht sich um die Standardisierung eines neuen Formfaktors für SIM-Karten, der angeblich noch kleiner als eine Micro-SIM ausfällt. Einige Netzbetreiber unterstützen Apples Vorhaben.

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Apple bemüht sich um einen neuen Formfaktor für SIM-Karten. Das Unternehmen hat einen entsprechenden Vorschlag bei dem zuständigen Standardisierungskomitee des European Telecommunications Standards Institute (ETSI) eingereicht. Es sei allerdings noch nicht entschieden, ob der Ausschuss Apples Vorschlag annehme und mit dem Standardisierungsprozess beginne, so ETSI-Sprecher Ultan Mulligan gegenüber Mac & i.

Details und Spezifikationen dieser neuen SIM-Karte (UICC) bleiben vorerst unbekannt – Apple wollte die Angelegenheit nicht kommentieren. Eine hochrangige Orange-Managerin erklärte laut einer Agenturmeldung, die SIM-Karte solle noch kompakter ausfallen als die kaum Fingernagel-große Micro-SIM, die iPhone 4 und UMTS-iPad benötigen. Orange-Pressesprecher Tom Wright zeigte sich gegenüber Mac & i erfreut, dass Apple "innerhalb der Branche an der Entwicklung standardisierter neuer Technik" arbeite – dies wären "gute Neuigkeiten für alle". Nach Wrights Aussage unterstützen Orange "und viele andere Firmen, darunter andere Netzbetreiber" Apples SIM-Vorschlag.

Im Herbst 2010 gab es Berichte, dass Apple an einer SIM-Integration arbeitet, die iPhone-Nutzern einen leichten Wechsel zwischen verschiedenen Mobilfunkanbietern erlauben könnte – diese Pläne legte Apple angeblich auf Druck mehrerer großer Netzbetreiber auf Eis. Der Branchenverband GSMA kündigte im vergangenen November an, einen "offenen Standard" für eine "eingebettete SIM" zu entwicklen. Die nun von Apple unterbreitete SIM-Karte dürfte frühestens 2012 zum Einsatz kommen, falls das ETSI sich zu einer Standardisierung entscheidet. (lbe)