Apple bereitet starke Verbesserungen für Siri vor – 2024

Apple investiert derzeit viel Geld in Sprachmodelle und seine Sprachassistentin. Die Ergebnisse kommen allerdings wohl spät, berichten US-Medien.

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Apple-Sprachassistentin

Nutzung von Siri.

(Bild: dpa, Alexander Heinl)

Lesezeit: 2 Min.

Apples Sprachassistentin Siri gibt es zwar bereits seit demnächst zwölf Jahren, die Verbesserungen kommen aber seit langem eher schleppend. Angeblich arbeitet Apple nun an größeren Umbaumaßnahmen, die auch generative KI nutzen sollen. Diese werden allerdings noch etwas länger benötigen, schreibt das Fachblatt The Information, das im Silicon Valley erscheint: Offenbar wird erst mit dem kommenden iPhone-Betriebssystem iOS 18, das für September 2024 vorgesehen ist, ein größerer Wurf erfolgen. Dennoch gibt Apple schon jetzt viel Geld für das Projekt aus.

Siri soll laut dem Bericht im kommenden Jahr in der Lage sein, komplexe Aufgaben in mehreren Schritten zu automatisieren. Ein mögliches Beispiel wäre der Aufbau eines GIFs aus vorhandenen Fotos, wozu man bislang zu Apples Kurzbefehle-App greifen müsste. Die Schritte kommen offenbar vier Jahre, nachdem Apples KI-Chef John Giannandrea die Bildung eines Teams zur Entwicklung von KI-Systemen basierend auf großen Sprachmodellen (Large Language Models, LLM) angeordnet hatte.

Diese LLMs stehen mittlerweile im Fokus der Entwicklung auch bei Apple. Das Unternehmen macht wohl Experimente mit einem System namens Apple GPT. Allerdings könnte es noch Monate bis Jahre dauern, bis sich davon etwas in der Öffentlichkeit zeigt. Apple-Chef Tim Cook und Softwareboss Craig Federighi geben sich bislang offiziell sehr vorsichtig bei der Umsetzung. Zudem setzt Apple auf lokale KI und nutzt Cloud-Dienste hier vergleichsweise sporadisch – aus Datenschutzgründen.

Laut The Information steckt Apple mehr und mehr Geld in generative KI, mit der man sicher unterhalten kann. Das "Foundational Models"-Team, das an einem eigenen Sprachmodell für den Konzern arbeitet, besteht aus 16 Personen und habe bereits "Millionen US-Dollar" für das Training ausgegeben – pro Tag.

Ob daraus dann wirklich ein eigener Apple-Chatbot wird, bleibt unklar. Tatsächlich wäre dem Konzern schon geholfen, wenn er Siris Reaktionen intelligenter und nachvollziehbarer machen könnte. Erste KI-Automatisierungen haben übrigens bereits Bastler vorgenommen, die unter anderem schon vor Monaten eine HomeKit-Steuerung mit ChatGPT verbunden haben – und zwar ganz ohne Apples gigantisches Forschungsbudget.

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(bsc)