Apple interessiert sich für Kryptowährungen

Eine Stellenausschreibung legt nahe, dass der iPhone-Konzern sich künftig im Kryptobereich tummeln könnte. Bislang blieb er hier außen vor.

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(Bild: Shutterstock)

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Wird Apple Kryptowährungen in einer kommenden Version von iOS unterstützen – etwa in der Wallet-App? Eine frisch erschienene Jobanzeige des Konzerns legt dies nahe. Wie das Fachportal Coindesk entdeckt hat, sucht der iPhone-Hersteller seit Mittwoch einen "erfahrenen" Geschäftsentwicklungsmanager, der die sogenannten "alternativen Bezahlpartnerschaften" ("Alternative Payments Partnerships") in Schwung bringt. Es soll ein "Profi" sein, der sich im Bereich "globaler alternativer und neu aufkommender Bezahllösungen" auskennt. Das Wort "Kryptowährungen" erwähnt Apple erst später in der Anzeige – doch "alternative Bezahlpartnerschaften" schließen diese ein.

Eingeordnet wird die neue Stelle in das Team, dass sich aktuell um Apple Wallet, Bezahldienste sowie Commerce ("WPC") kümmert. Der Kandidat oder die Kandidatin müssten mindestens fünf Jahre Erfahrung bei "alternativen Bezahldienstleistern" vorweisen, darunter "Digital Wallets, BNLP ["Buy now, pay later", Anm. d. Red.], Kryptowährung und so weiter". Es wird "tiefes Wissen" auch für die "Komplexitäten des Geldflusses" und die Verrechnung untereinander verlangt – genauso wie für die regulatorischen Bedingungen und vorhandene Industriestandards. Auch das "breite Spektrum der FinTech-Produkte" soll der neue Apple-Mitarbeiter kennen.

Denkbar wäre, dass Apples WPC-Team künftig Kryptowährungen in die Wallet-Anwendung einbaut, die Teil des Betriebssystems auf iPhone, iPad, Apple Watch und Mac ist. Aktuell lassen sich Bitcoin, Ethereum und Co. nur über spezielle Apps nutzen. Apple hatte lange Zeit Anwendungen aus diesem Bereich sogar schlicht nicht zugelassen. Die Börse Coinbase hatte Apple zuletzt sogar als Fortschrittsbremse bezeichnet. Apple "zensiere" Funktionen, so Coinbase-Boss Brian Armstrong.

Viele andere App-Anbieter hätten ebenfalls mit Apples Regelwerk zu kämpfen und würden sich aus "Angst vor Vergeltung" nicht öffentlich dazu äußern, so Armstrong weiter, er glaube aber, dass die Diskussion über die Vorgaben des iPhone-Herstellers jetzt offen geführt werden sollte. Er habe auch mit dem Konzern das direkte Gespräch gesucht, sei aber in einer Sackgasse gelandet. Womöglich ist der neue Geschäftsentwickler hier ja der richtige Ansprechpartner.

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(bsc)