Apple macht Rückweg zum Jailbreak dicht

Erst kürzlich kam iOS 13.5.1 heraus, das einen ungepatchten Kernel-Exploit behob. Die Vorversion ist nun nicht mehr installierbar.

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Apple macht Rückweg zum Jailbreak dicht

(Bild: Wachiwit/Shutterstock.com)

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Apple hat am Dienstag damit aufgehört, iOS und iPadOS 13.5 mit einer digitalen Signatur zu versehen. Damit ist es nun nicht mehr möglich, diese Betriebssystemversionen auf iPhones und iPads zu installieren. Das ist insofern ungewöhnlich, als dass Apple normalerweise mehrere Wochen wartet, bis dieser Signaturprozess beendet wird, nachdem eine neuere iOS-Version verfügbar ist – doch diesmal ist alles anders.

Denn Apple hatte mit dem erst Anfang Juni erschienenen iOS 13.5.1 den Jailbreak unc0ver 5 ausgehebelt. Dieser hatte einen Zero-Day-Kernel-Exploit ausgenutzt, mit dem die Vorversion iOS 13.5 ausgeliefert worden war. Entsprechend schnell reagierte der Konzern mit einem Update. Das Ende der Signierung von iOS 13.5 sorgt nun dafür, dass Nutzer nicht mehr leicht downgraden können – außer sie haben sich die sogenannten SHSH-Blobs gesichert.

unc0ver 5 konnte alle aktuellen iPhones knacken – inklusive den 2019er und 2020er Modellen, also iPhone 11, 11 Pro, 11 Pro Max und SE 2020. Beim iPad ging es hoch bis zum iPad Pro 2020. Der Jailbreak erfolgt über eine App, die per Sideloading auf das Gerät gelangt. Apple versucht mit dem Ende der Signierung normalerweise, Nutzer dazu zu bewegen, stets auf der aktuellsten iOS-Version zu sein – auch aus Sicherheitsgründen. Dass das Unternehmen nun den Jailbreak-Kreislauf frühzeitig unterbricht, wirkt da nur folgerichtig – so störend das für Jailbreak-Interessierte auch ist.

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Diese verfügen sowieso noch über weitere Möglichkeiten, wenn sie nicht das allerneuste iOS-Gerät verwenden wollen. Denn: Im Spätsommer 2019 war ein unpatchbarer Boot-ROM-Exploit aufgetaucht, der es möglich macht, jede iOS-Versionen zu jailbreaken, allerdings nur auf älteren Modellreihen bis hin zu iPhone 8 und X. Das darauf basierende Jailbreak-Tool checkra1n unterstützt aktuell allerdings nur Betriebssystemversionen bis hoch zu iOS 13.5.

(bsc)