Apples US-Einzelhandelsstrategie zahlt sich aus

Rund zwei Drittel der im ersten Quartal in US-Ladengeschäften verkauften Rechner ab 1000 US-Dollar waren Apple-Systeme. Demnach gewinnt der Konzern Analysten zufolge weiter deutlich Anteile in einem stagnierenden beziehungsweise rückläufigen Markt.

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Rund zwei Drittel der im ersten Quartal in US-Ladengeschäften verkauften Rechner ab 1000 US-Dollar waren Apple-Systeme. Gleichzeitig beträgt Apples Marktanteil im US-Einzelhandel insgesamt 14 Prozent. Demnach gewinnt der Konzern Analysten zufolge weiter deutlich Anteile in einem stagnierenden beziehungsweise rückläufigen Markt, berichtet der amerikanische Online-Dienst eWeek unter Berufung auf Zahlen der NPD Group.

Während die Verkaufszahlen von Notebooks mit Windows-Betriebssystem im Vergleich zum ersten Quartal des vergangenen Jahres annähernd unverändert blieben, konnte Apple laut NPD-Analyst Stephen Baker ein Wachstum von 50 bis 60 Prozent erzielen. Bei Desktop-Rechnern verzeichnete Apple immerhin noch ein Plus von 45 Prozent – der PC-Gesamtmarkt schrumpfte hingegen um 20 Prozent. Besonders deutlich wird der aktuelle Erfolg Apples im von NPD als "Premium-Segment" bezeichneten Markt für Rechner jenseits der 1000-US-Dollar-Marke.

Mit Ausnahme des Mac Mini fallen derzeit alle Apple-Rechner in diese Kategorie. Mit den iMacs und MacPro-Modellen nimmt der Hersteller im US-Einzelhandel eine dominierende Stellung ein: 70 Prozent der Desktop-Rechner, die im ersten Quartal über Ladengeschäfte verkauft wurden, stammen von Apple. Bei den Notebooks kommt das Unternehmen NPD zufolge auf einen Anteil von 64 Prozent. Der Schlüssel zu diesem Erfolg sind nach Einschätzung von Stephen Baker zum einen die Apple Stores. Darüber hinaus sei der Hersteller aber insgesamt deutlich besser mit seinen Produkten im Handel vertreten als in den vergangenen 15 Jahren.

Dass Apple von den viel zitierten Bedenken gegenüber Microsofts Vista profitieren könne, glaubt der NPD-Analyst jedoch nicht. Seiner Ansicht nach sei für die meisten Verbraucher weniger das Betriebssystem noch die Funktionsvielfalt eines Rechners kauftentscheidend, sondern vielmehr das Gefühl, exakt das zu bekommen, was man haben wolle. Und genau in diesem Punkt treffe Apples Strategie mit eigenen Ladengeschäften und der vollen Kontrolle über die eigenen Produkte nach Bakers Aussage ins Schwarze. (map)