Arc Sport: Elektro-Wake-Boat mit viel Power

Mit dem Arc Sport könnte der Wakeboard-Sport umweltfreundlicher werden. Das Elektroboot verfügt über allerlei Features für Wakeboarder – und sehr viel Power.

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Das Bild zeigt das Elektroboot Arc Sport mit einem Wakeboarder im Schlepptau.

Das Bild zeigt ein Rendering der Arc Sport.

(Bild: Arc)

Lesezeit: 3 Min.

Das von ehemaligen SpaceX-Ingenieuren gegründete Unternehmen Arc hat mit Arc Sport ein elektrisch angetriebenes Sportboot (wake boat) vorgestellt, das dafür konstruiert ist, um für Wakeboarder möglichst viel Wellen am Bug zu erzeugen, um Tricks vollführen zu können. Dazu liefert der Elektromotor ein hohes Drehmoment von bis zu 2698 Nm – mehr als doppelt so viel, wie herkömmlich angetriebene Wake-Boote der Premium-Klasse.

Die Arc Sport ist das zweite Elektroboot, dass das 2021 gegründete Unternehmen Arc herausbringt. Es folgt dem Arc One, einem elektrisch angetriebenen Luxus-Daily-Cruiser. Das Arc Sport ist dagegen deutlich sportlicher ausgelegt.

In einem 7 m langen Rumpf aus Fiberglas ist ein Elektromotor untergebracht, der 425 kW (570 PS) liefert. Im Dauerbetrieb soll er ein Drehmoment von 1579,5 Nm haben, in der Spitze sind es rund 2698 Nm. Genug also, um spaß-freudige Wakeboarder hinter sich herzuziehen, die auf ihren Boards in den Wellen des Bootes allerlei Tricks durchführen können. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf offenem Wasser softwaremäßig auf 34,7 kn, etwa 64,2 km/h, begrenzt. Das Boot verfügt über ein Bug- und ein Heckstrahlruder, das das Anlegen im Hafen erleichtern soll. Der Elektromotor soll so leise arbeiten, dass sich Passagiere selbst bei voller Fahrt unterhalten können.

Die Energie liefert ein 226-kWh-Akku. Eine Reichweite für das rund 3,1 t (leer) schwere Elektroboot, das für bis zu 15 Personen ausgelegt ist, gibt Arc offiziell nicht an. Bei langsamer Fahrt soll es allerdings etwa einen Tag durchhalten können, bei schnellen Schleppfahrten ist der Akku nach 4 bis 6 Stunden jedoch erschöpft. Aufgeladen wird der Akku über ein Level-2-Ladegerät. Unterstützt werden aber auch Level-3-Schnellladungen. Dann ist der Ladevorgang auf 80 Prozent in etwa 45 Minuten erledigt.

Das feste Dach des Arc Sport enthält Stauraum für die Ausrüstung, wie etwa Wakeboards. Es lässt sich elektromotorisch hoch- und runterfahren. Ein computergesteuerter Wasserballast kann zur Verstärkung der Bugwelle eingesetzt werden. Hinzu kommen verstellbare Wake-Shaping-Platten, die es ermöglichen sollen, die perfekte Welle für das Wakeboarden zu erzeugen.

Ein Vorserienmodell des Arc Sport, das mit Höchstgeschwindigkeit fahren können soll, gibt es bereits. Erste Versionen des Serienmodells soll noch in diesem Jahr ausgeliefert werden. Reservierungen können ab sofort gegen eine rückerstattungsfähige Anzahlung von 500 US-Dollar vorgenommen werden. Der Startpreis des Arc Sport liegt bei 258.000 Dollar. Der Preis lässt sich aber noch nach oben schrauben, denn es sind viele Upgrades zur Standardausstattung verfügbar. Darunter fallen etwa verschiedene Innen- und Außenfarben, Trailer, Lieferung und ein Rundum-Service.

Arc hat bereits 110 Millionen Dollar Risikokapital über zwei Runden hinweg eingenommen. Zu den Investoren zählen etwa Eclipse Ventures, Andreessen Horowitz, Lowercarbon Capital, Menlo Ventures und Abstract Ventures. Auch US-Schauspieler Will Smith ist als Kapitalgeber beteiligt. Das Unternehmen hat mittlerweile etwa 100 Angestellte, darunter ehemalige Mitarbeiter von Tesla, Rivian, SpaceX, Lyft sowie der Werften Brunswick und MarineMax.

(olb)