Asus Hyper M.2 x16 Gen5 Card: Adapterkarte für vier flotte NVMe-SSDs

Wer viele schnelle SSDs einsetzen möchte, kann demnächst die erste PCIe-5.0-Adapterkarte für vier SSDs kaufen. Theoretisch sind so etwa 63 GByte/s möglich.

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Asus bringt die erste Adapterkarte, die vier SSDs mit PCI Express 5.0 anbindet. Die Hyper M.2 x16 Gen5 Card verwendet wie eine Grafikkarte einen PCI-Express-x16-Steckplatz und verteilt viermal vier PCIe-5.0-Lanes auf bis zu vier eingesteckte NVMe-SSDs.

Auf der Produktseite wirbt Asus mit einer summierten Übertragungsgeschwindigkeit von 64 GByte/s über einen RAID-0-Verbund. Dieser Wert ist großzügig gerundet, nominell schafft ein PCIe-5.0-x16-Steckplatz 63 GByte/s. Zudem gibt es noch keine SSDs, die das Interface ausreizen könnten. Die Schnellsten schaffen 12,4 GByte/s, also knapp 50 GByte/s summiert.

Einen eigenen RAID-Controller hat die Hyper M.2 x16 Gen5 Card laut den Produktbildern nicht. Die RAID-Erstellung muss demnach über das Mainboard laufen. Gedacht ist die Adapterkarte für Workstations: Bisher stellen nur Intels Xeon W-3400 und W-2400 aus der Sapphire-Rapids-Familie genügend PCIe-5.0-Lanes bereit, um die Hyper M.2 x16 Gen5 Card parallel mit einer Grafikkarte betreiben zu können. AMDs Ryzen Threadripper Pro 7000 sollen bald folgen.

Die Desktop-Prozessorenserien Core i-13000 und Ryzen 7000 haben lediglich 16 PCIe-5.0-Lanes für die x16-Steckplätze. Die Hyper M.2 x16 Gen5 Card bekommt folglich nur 16 Lanes, wenn keine Grafikkarte im System steckt. Ansonsten werden die Lanes aufgeteilt und es gibt nur die halbe Bandbreite. Zwingend erforderlich ist der sogenannte PCIe-Bifurcation-Support, damit die SSDs einzeln angesprochen werden können.

Die Stromversorgung läuft über einen sechspoligen PCIe-Stecker; jede SSD bekommt bis zu 14 Watt. Es passen die gängigen SSD-Größen mit einer Länge von 42 bis 110 mm.

Asus Hyper M.2 x16 Gen5 Card (6 Bilder)

(Bild: Asus)

Auf der Hyper M.2 x16 Gen5 Card sitzt eine Aluminiumabdeckung, die dank Wärmeleitpads als Kühler dient. Ein Teil der Abwärme geben die SSDs zudem über rückseitige Wärmeleitpads an das PCB ab. Ein kleiner Radiallüfter sorgt für einen Luftstrom – optional kann er für eine manuelle Steuerung mit dem Mainboard verbunden werden.

Asus' Preisempfehlung liegt bei 80 US-Dollar, umgerechnet etwa 90 Euro inklusive Mehrwertsteuer (in US-Preisen nicht enthalten). Die Auslieferung dürfte bald beginnen. Die PCIe-4.0-Version kostet derzeit nur rund halb so viel. Laut Asus soll bei der 5er-Karte insbesondere das PCB aufwendiger und damit teurer in der Herstellung sein.

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