Ausbau der Vertriebskanäle: "WeTab" gewinnt Media Markt als Partner

Seit Juli liefert WeTab Mobil erste Exemplare seines Tablet-PCs WeTab aus. Ab September soll der iPad-Konkurrent in größeren Stückzahlen verfügbar sein. Als Vertriebspartner hat die WeTab GmbH die Retail-Kette Media Markt gewonnen.

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Von
  • Evi Hierlmeier

Will dem WeTab durch den Deal mit Media Markt zum Durchbruch verhelfen: Helmut Hoffer von Ankershoffen, einer der beiden Geschäftsführer der WeTab GmbH.

(Bild: WeTab)

Auf der Suche nach einem Vertriebspartner für den Tablet-Rechner WeTab ist die Berliner WeTab GmbH fündig geworden. "Wir freuen uns, dass Interessenten das WeTab in Kürze live bei unserem Partner Media Markt erleben können", sagt Helmut Hoffer von Ankershoffen, Geschäftsführer und Sprecher der WeTab GmbH. Media Markt wird den portablen Rechner, der sich in Design und Funktion an Apples iPad anlehnt, in seinen Geschäften in Deutschland anbieten. Später sollen weitere Länder folgen.

Media Markt bietet ab September beide Modelle des WeTab an. Die Version mit 16 GByte internem Speicher und einem Wireless-LAN-Modul kostet 449 Euro. Das Topmodell mit 32 GByte, WLAN und einem UMTS/3G-Mobilfunk-Modem ist für 569 Euro zu haben. Beide Tablet-Rechner sind mit einem N450-Atom-Prozessor von Intel, 1 GByte Arbeitsspeicher und einem 11,6 Zoll großen Touchscreen ausgerüstet. Das Display hat eine Auflösung von 1366 × 768 Pixeln. Die Akkulaufzeit gibt der Hersteller mit bis zu sechs Stunden an.

Als Betriebssystem setzt WeTab auf die Eigenentwicklung WeTab OS, die auf Linux basiert. Ein Pluspunkt ist, dass die Software neben Flash auch Adobe-AIR- und Android-Anwendungen unterstützt. Der Anbieter will entsprechende Applikationen über einen eigenen WeTab-Online-Store vermarkten.

Das WeTab verwendet ein Betriebssystem auf Linux-Basis und kommt auch mit Android-Apps zurecht.

(Bild: WeTab)

Die Kooperation mit Media Markt dürfte die Chancen des WeTab erheblich verbessern, auf dem Tablet-Rechner-Markt Fuß zu fassen. Bislang waren die Geräte nur online über den E-Tailer Amazon zu bekommen. Dennoch wird es das WeTab nicht leicht haben, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Neben Apple (iPad) haben andere namhafte IT-Firmen vergleichbare Produkte angekündigt beziehungsweise bereits vorgestellt. Dazu gehören Hewlett-Packard ("Slate"), Dell ("Streak"), die französische Firma Archos ("Home Tablet", "Internet Media Tablet"), Lenovo ("Idea Pad") und der Service-Provider 1&1 mit dem Android-Gerät "SmartPad". Auch Asus, Samsung und Acer wollen mit eigenen Tablets auf den Markt kommen.

Darüber, welches Gerät sich letztlich durchsetzt, wird die Zahl der Anwendungen maßgeblich mitentscheiden. Mitte des Jahres waren für das iPad rund 10 000 eigenständige Apps verfügbar. Hinzu kommen Anwendungen, die eigentlich für das iPhone geschrieben wurden, jedoch ebenfalls auf Apples Tablet-Rechner laufen. Androids Anwendungsarsenal besteht gegenwärtig aus etwa 100.000 Apps.

Angesichts der steigenden Nachfrage sind Tablet-Rechner für den Handel durchaus interessant. Nach Angaben der Marktforschungsgesellschaft IDC werden im laufenden Jahr weltweit etwa 7,6 Millionen Tablet-Rechner verkauft. Bis 2014 soll die Zahl auf 46 Millionen Geräte steigen. Zum Vergleich: IDC geht davon aus, dass 2014 etwa 398 Millionen portable Rechner abgesetzt werden, also Netbooks und Notebooks. Derzeit ist Apple mit dem iPad unangefochtener Marktführer bei Tablet-Rechnern. Der Hersteller hat nach eigenen Angaben bereits mehr als 3 Millionen iPads verkauft. (map)