BMW und Tyde bringen größte elektrische Tragflächen-Luxusyacht heraus

BMW und Tyde wollen sich ein Stück vom Kuchen im Bereich der vollelektrischen Tagesyachten abschneiden. Die "Open" kommt mit Batterien aus dem BMW i3.

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Die vollelektrische Tagesyacht Open von Tyde und BMW (Rendering).

(Bild: Tyde)

Lesezeit: 3 Min.

Die Kooperation zwischen dem Luxus-Bootsbauer Tyde und BMW trägt weitere Früchte. Nach der Tyde Icon, die eher an eine Elektro-Fähre denn ein Luxusboot erinnert und im September auf dem Cannes Yachting Festival vorgestellt worden war, folgt nun eine knapp 15 m lange Luxusyacht, die dank Hydrofoil-Technik ebenfalls über das Wasser schwebt.

Entwickelt wurde die Tyde Icon von Tyde und BMW sowie dessen Innovatiosschmiede Designworks. Im Gegensatz zur Icon beabsichtigen Tyde und BMW mit der Open den Markt für nachhaltige Tagesyachten für Privatpersonen anzukurbeln.

Die Open ist 14,7 m lang. Sie setzt auf Hydrofoil-Technik, verstellbare Tragflächen, die das Boot bei einer bestimmten Geschwindigkeit aus dem Wasser heben und über das Wasser schweben lassen. Da der Rumpf nicht eintaucht, benötigt der Antrieb weniger Energie. BMW spricht von einer Einsparung von etwa 80 Prozent im Vergleich zu Yachten mit herkömmlicher Technik.

Der Antrieb ist ein alter Bekannter und weitgehend identisch mit dem der Icon. Die Open besitzt zwei 100-kW-Elektromotoren, die von Torqueedo Deep Blue stammen. Die 400 kWh starke Batterie stammt aus dem Elektroauto BMW i3. Das soll dem Boot schnelle Fahrten von bis zu 30 Knoten, etwa 55 km/h, ermöglichen. Die Reichweite soll bei 25 Knoten bei etwa 50 Seemeilen, rund 100 km, liegen, versprechen Tyde und BMW.

Die Yacht ist weitgehend offen ausgebaut, lediglich der Steuerstand und der Sitzbereich sind umschlossen. Im vorderen Bereich befinden sich Sitzbänke, im hinteren ist ein Essbereich mit Sofas und einem Tisch untergebracht. Am Heck befindet sich eine Sonnenliege und die Yacht-typische Badeplattform. Unter dem Vorderdeck sind zwei Schlafplätze und eine Dusche sowie eine Toilette untergebracht. Die Ausstattung soll luxuriös sein. Auf dem Dach befinden sich Solarzellen, die zusätzlich Energie liefern.

Als zusätzlicher Energielieferant dienen Solarzellen auf dem Dach der Open (Rendering).

(Bild: Tyde)

Tyde ist für das Konzept, die Entwicklung, Produktion und das Marketing verantwortlich. BMW steuert das Wissen und einzelne Komponenten bei.

Der Preis der Yacht ist noch nicht bekannt, vorbestellt werden kann sie bereits. Erste Boote sollen etwa im Herbst 2024 ausgeliefert werden.

Die Zusammenarbeit zwischen Bootsbauern und Autobauern ist nicht neu. Porsche etwa hat zusammen mit Frauscher die vollelektrische 850 Fantom Air vorgestellt, eine Yacht, die im gleichen Revier wildert wie die Tyde Open. Der schwedische Elektro-Bootsbauer Candela arbeitet mit Polestar zusammen. Die Tagesyacht C-8 ist mit Batterien von dem Autohersteller ausgestattet.

(olb)