Mei, Bayern wui KI in dea Verwaltung

Auch in bayrischen Verwaltungsstuben soll KI einkehren: Tools auf Basis des Modells von Aleph Alpha sollen etwa Texte übersetzen und Dokumente zusammenfassen.

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(Bild: sdecoret/Shutterstock.com)

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Das Bundesland Bayern will mithilfe des KI-Start-ups Aleph Alpha KI-Anwendungen für die eigene Verwaltung entwickeln. Die KI-Tools sollen einen entscheidenden Beitrag zur Entlastung der Verwaltungsangestellten leisten, erklärte das bayrische Digitalministerium am Montag. Unter anderem soll die künstliche Intelligenz Dokumente zusammenfassen, Texte übersetzen, auf relevante Gesetzestexte verweisen und Fragen der Verwaltungsmitarbeiter beantworten. Es solle aber ein reines Unterstützungssystem sein und der Mensch die Kontrolle behalten.

"Auf diese Weise entlasten wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von gleichförmigen Tätigkeiten und bieten Bürokratie und Fachkräftemangel gleichermaßen die Stirn", sagte Bayerns Digitalminister Fabian Mehring. Aleph Alpha gab in dem Zuge auch bekannt, einen Standort in der bayrischen Landeshauptstadt München zu eröffnen und das eigene Rechenzentrum in Bayreuth zu erweitern. Wie viel sich Bayern die Zusammenarbeit kosten lässt, wurde nicht gesagt. Antwort auf eine Anfrage der iX-Redaktion dazu steht noch aus.

Entwickelt werden die KI-Anwendungen von byte, der Digitalagentur des Freistaats, die im Rahmen der Kooperation Zugriff auf die Technologie von Aleph Alpha erhalten soll. Bereits bestehende Prototypen sollen nun auf der Technologieplattform Aleph Alphas abgebildet und dann von Verwaltungsangestellten getestet werden. Ein vergleichbares Tool hat Aleph Alpha bereits für die Verwaltung des Bundeslands Baden-Württemberg entwickelt – F13 steht Landesbediensteten seit Mai zur Verfügung. In Hamburg wiederum wird seit Ende des Monats der ebenfalls gemeinsam mit Aleph Alpha umgesetzte KI-Assistent LLMoin getestet. Der Trend geht offenbar zum eigenen KI-Assistenten für jedes Bundesland.

Mit Luminous verfügt Aleph Alpha über ein eigenes großes KI-Modell und steht damit in Konkurrenz zu den US-Anbietern wie OpenAI. Der formulierte Anspruch der großen deutschen KI-Hoffnung ist es, souveräne Anwendungen mit europäischen Werten auf den Weg zu bringen. Ende vergangenen Jahres konnte sich das Heidelberger Start-up bei einer Finanzierungsrunde rund eine halbe Milliarde US-Dollar sichern.

(axk)