Blackberry-Smartphones mit NFC

Research in Motion bringt im Sommer neue Smartphones aus der Bold-Serie auf den Markt. Die neue Betriebssystem-Version 7 wird für Besitzer älterer Blackberrys nicht zur Verfügung stehen.

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Noch fehlt zwar die Infrastruktur, doch Research in Motion (RIM) möchte beim mobilen Zahlen mit dem Smartphone nicht hintenan stehen: Die am Montag auf der Blackberry World in Orlando vorgestellten neuen Blackberrys der Bold-Serie sind mit einem NFC-Chip (Near Field Communication) ausgestattet. Des weiteren haben die Smartphones einen 1,2-GHz-Prozessor, 5-Megapixel-Kamera mit 720p-Videoaufzeichnung, 8 GByte Flash-Speicher, Touchscreen und der bewährten Blackberry-Tastatur. RIM hebt beim 2,8 Zoll großen Touchscreen (640 × 480 Pixel) vor allem Bildwiederholrate von 60 Bildern pro Sekunde hervor. Das "Liquid Graphics" genannte Display soll damit besonders schnell auf Nutzereingaben reagieren. Mit 10,5 mm Dicke sind sie die bislang dünnsten Blackberry-Smartphones, die Vorderseite besteht zum Teil aus gebürstetem Metall.

Das Blackberry Bold 9900 unterstützt die in Europa üblichen HSPA+-Netze, das US-Modell Bold 9930 zusätzlich die in den USA verbreiteten CDMA-Netze; zu den Geschwindigkeiten der Funkmodule gibt es keine Angaben. Beide Versionen laufen unter der Version 7 des Blackberry-Betriebssystems und sollen im Sommer weltweit auf den Markt kommen. Nutzer älterer Blackberry-Smartphones werden von den Neuerungen nicht profitieren können: Laut einem Bericht von Slashgear hält RIM die Hardware der bislang verfügbaren Geräte für zu schwach für Version 7. Diese bringt unter anderem eine Sprachsuche, einen schnelleren Javascript-Compiler und Unterstützung für HTML5-Videos. Auch können Blackberry-Nutzer mit der Version 7 private und geschäftliche Daten und Programme besser voneinander trennen. Zu Preisen und Verfügbarkeit auf dem deutschen Markt hat sich RIM noch nicht geäußert.

Unterstützung für ein mobiles Zahlungssystem hat RIM bislang noch nicht angekündigt. Den NFC-Chip bewirbt das Unternehmen zunächst mit der Möglichkeit, damit Smart Tags zu lesen. Mit Hilfe des integrierten Kompass und entsprechender Programmierschnittstellen sollen Entwickler Software für Augmented-Reality- und LBS-Anwendungen schreiben können.

Darüber hinaus stelle RIM auf der Konferenz eine Facebook-App und eine Video-Chat-Applikation für das Blackberry Playbook vor. Ähnlich wie bei iPhones ist eine Videochat jedoch nur zwischen zwei Playbooks möglich; zudem müssen die Geräte per WLAN mit dem Netz verbunden sein. (ll)