Brilliant Labs "Frame AI Glasses": Smarte Brille verspricht "KI-Superkräfte"​

Das Start-up Brilliant Labs hat eine Augmented-Reality-Brille mit KI-Funktionen namens "Frame AI Glasses" vorgestellt. Die Brille ermöglicht KI-Übersetzungen, Websuchen und visuelle Analysen direkt vor den Augen des Trägers. Wie Brilliant Labs in einem Video zeigt, kann der Nutzer die Brille per Sprachbefehl auffordern, unter anderem Sehenswürdigkeiten zu identifizieren, im Internet nach Produkten zu suchen und Nährwertangaben von betrachtetem Essen zu schätzen.

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Die Frame-Brille besitzt ein 640 × 400 Pixel großes Farb-Mikro-OLED, das Licht durch ein Prisma vor die Augen des Nutzers projiziert und ein diagonales Sichtfeld von etwa 20 Grad bietet – ähnlich wie die Google Glass. Die Brille ist mit einer 720p-Kamera, einem Mikrofon und einem 222-mAh-Akku ausgestattet. Sie läuft auf einem Lua-basierten Betriebssystem und wird laut The Verge von einer nRF52840 Cortex-M4F CPU angetrieben. Frame wiegt weniger als 40 Gramm und wird mit dem Ladegerät "Mister Power" geliefert, das ein schnelles Aufladen ermöglicht. Bei vollständiger Aufladung soll die Brille eine Laufzeit von einem Tag erreichen.

Offene Plattform und App-Anbindung

Die Software der Brille ist nach Angaben von Brilliant Labs vollständig Open Source und ist auf Github verfügbar. Die Brille lässt sich mit der Smartphone-App Noa koppeln, die über einen KI-Assistenten OpenAI für visuelle Analysen, Whisper für Übersetzungen und Perplexity für Websuchen nutzt. Zwar ist die App kostenlos, unterliegt aber einem Tageslimit. Brilliant Labs will in Kürze jedoch eine kostenpflichtige Option für Noa ohne die Begrenzung anbieten, Preise hat das Start-up jedoch nicht genannt.

Die Frame AI Glasses kosten 349 US-Dollar und sind in den Farben schwarz, grau und transparent vorbestellbar. Brillenträger erhalten für einen Aufpreis von 99 US-Dollar Brillengläser in ihrer Sehstärke. Die Brillen sollen ab dem 15. April ausgeliefert werden.

Vorgänger "Monocle": Monokel für AR-Hacking

Im vergangenen Jahr hatte Brilliant Labs bereits "Monocle" herausgebracht. Das Monokel lässt sich an einem Brillengestell befestigen und richtet sich an Hacker, die mit AR experimentieren wollen. Es verfügt über eine Kamera mit 720p-Auflösung und ein Display mit einer Ausgabeauflösung von 640 × 400 sowie einem Sichtfeld von 20°. Monocle lässt sich via Bluetooth verbinden und kann über eine Web-Oberfläche programmiert werden, wobei das verbundene Gerät zusätzliche Rechenleistung bereitstellt.

(mack)