Carl-Zeiss-Gruppe sieht weiter positive Entwicklung

Die unter anderem im opto-elektronischen Bereich arbeitende Gruppe sieht sich sehr gut behauptet; mit einem Auftrag für ein Planetarium auf der Insel Hokkaido geht nach über 40 Jahren erstmals wieder ein Zeiss-Planetarium nach Japan.

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  • dpa

Die unter anderem im opto-elektronischen Bereich arbeitende Carl-Zeiss-Gruppe habe sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2003/04 sehr gut behauptet, erklärte Vorstandssprecher Dieter Kurz am Dienstag in Stuttgart; das Ergebnis nach Steuern sei gegenüber dem Vorjahreswert um 38 Prozent auf 29 Millionen Euro gestiegen. Der Umsatz erhöhte sich um ein Prozent auf 1,037 Milliarden Euro. "Wir haben inzwischen unsere Hausaufgaben bei den Kosten gemacht, wir werden das Gesamtjahr besser abschließen als das Vorjahr." Die Biomedizin-Märkte zeigten sich etwas zurückhaltend, die Display-Technologien würden dagegen sehr schnell wachsen.

Die positive Entwicklung des ersten Halbjahres konnte nach den Worten von Kurz "trotz ungünstiger Währungsparitäten erreicht werden". Mit der Entwicklung neuer innovativer Produkte eröffne sich Zeiss zusätzliche Chancen auf den Weltmärkten. Die neue Rechtsform der Aktiengesellschaft verbessere zusätzlich die strategische Ausgangsposition von Zeiss im internationalen Wettbewerb. "Mit zahlreichen Produktinnovationen werden wir die Chance nutzen, die die anziehende Weltkonjunktur uns bietet", meinte Kurz.

Die Zahl der Mitarbeiter sank in sechs Monaten um sechs Prozent auf 13.691. Rund 42 Prozent des Umsatzes erzielt Carl Zeiss derzeit mit Produkten, die nicht älter sind als drei Jahre. Im ersten Halbjahr wurden 176 Erfindungen zum Patent angemeldet. Zeiss steigerte in den vergangenen sechs Monaten nochmals die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. Sie erreichten 96 Millionen Euro, im Vorjahr waren es 92 Millionen Euro.

Im Bereich Halbleitertechnik erreichte Zeiss die Trendwende: Im ersten Halbjahr lag dort der Umsatz mit 237 Millionen Euro sechs Prozent über dem Vorjahreswert. Der Unternehmensbereich Medizintechnik entwickelt sich nach den Worten von Kurz weiter gut. Der Umsatz lag mit 222 Millionen Euro zwar leicht unter dem Vorjahresniveau, was hauptsächlich an den ungünstigen Wechselkursen liegt. Das Geschäft mit chirurgischen Geräten sei insgesamt stabil verlaufen. In Deutschland und Japan hätten die Reformen im Gesundheitswesen in diesem Bereich unverändert einen dämpfenden Einfluss. Der gesamteuropäische Markt entwickele sich aber positiv.

Der Unternehmensbereich Markenoptik befindet sich nach den Worten von Kurz unter Preisdruck. Der Umsatz lag im ersten Halbjahr mit 170 Millionen Euro auf Vorjahreshöhe. In der Augenoptik wird der Verlauf des Geschäftsjahres allerdings wegen der Änderung im Gesundheitswesen verhalten beurteilt. Eine dynamische Entwicklung nahm der Unternehmensbereich optisch-elektronische Systeme. Mit einem Umsatzvolumen von 112 Millionen Euro erzielte er einen zweistelligen Zuwachs. Mit einem Auftrag für ein Planetarium in Asahikawa auf der Insel Hokkaido geht nach über 40 Jahren erstmals wieder ein Zeiss-Planetarium nach Japan. (dpa) / (jk)