Chinesischer Hacker-Angriff auf deutschen Provider

Der amerikanisch-chinesische Hacker-Krieg schwappt nach Deutschland. Etwa 340 Sites des hessischen Providers ICC waren heute Nacht Ziel von Attacken.

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Von
  • Daniel Lüders

Der amerikanisch-chinesische Hacker-Krieg schwappt nach Deutschland. Etwa 340 Sites, die vom hessischen Provider ICC gehostet werden, waren heute Nacht Ziel chinesischer Hackerangriffe und teilweise nicht erreichbar. Henrik Bischoff, Chef-Administrator des Unternehmens, bestätigte im Gespräch mit heise online, dass in diesem Zeitraum zwei Windows-NT-Systeme ausgefallen sind. Die mit Unix ausgestatteten Rechner hielten den Angriffen glücklicherweise stand. "Wir haben immer mit unliebsamen Zugriffen zu kämpfen, aber noch nie in einem solchen Ausmaß wie in der vergangenen Nacht". Dabei soll die Palette von einfachen Port-Abfragen bis zu Denial-of-Service-Attacken gereicht haben. Nach Angaben von ICC weist das Logfile einen Provider in Peking als Ausgangspunkt der Angriffe aus.

Firmensprecher Hans-Joachim Wagner ist der Ansicht, dass "die Server von ICC einem wahllosen Hack-Angriff zum Opfer gefallen" sind. Das Firmennetz hänge direkt am Backbone von MCI Worldcom und sei von Attacken, die auf dieses Netz gestartet werden, mitbetroffen. Mittlerweile sollen aber alle Fehler behoben und die Server wieder online sein. Datenverluste waren angeblich nicht zu beklagen. (dal)