Chinesischer Speicher: CXMT hat angeblich Samsung-Technik gestohlen
CXMT ist der größte chinesische DRAM-Hersteller. Der Hersteller soll dank gestohlener Samsung-Technik so weit gekommen sein.
CXMTs Produktionsanlage im chinesischen Hefei.
(Bild: CXMT)
In Seoul wurden offenbar zwei Südkoreaner festgenommen, weil sie Betriebsgeheimnisse von Samsung an den chinesischen DRAM-Hersteller ChangXin Memory Technologies (CXMT) weitergetragen haben sollen. Es geht um 14-Nanometer-Fertigungstechnik, die CXMT zur Weiterentwicklung seiner Speicherbausteine verwendet haben soll. Anders als bei Logikchips gehören 14-nm-Strukturen noch zu einer der modernsten Fertigungsgenerationen.
Die zwei Beschuldigten sollen im Oktober von China nach Südkorea zurückgereist sein. Die südkoreanische Nachrichtenagentur KED Global will von internen Quellen erfahren haben, dass es sich um einen früheren hochrangigen Samsung-Manager und einen Ex-Subunternehmer handelt. Sie sollen von CXMT umgerechnet Dutzende Millionen Euro erhalten haben, über Jahre verteilt ausgezahlt. Die südkoreanische Staatsanwaltschaft ermittelt anscheinend, um weitere Komplizen zu finden.
Chinesischer DRAM-Marktführer
CXMT wurde im Jahr 2016 gegründet und produziert seit 2019 DRAM-Bausteine in Serie, etwa für PC- und Smartphone-Arbeitsspeicher. Zuletzt hat CXMT im November 2023 LPDDR5-6400-Bausteine mit einer Kapazität von 12 Gigabit pro Die angekündigt. Es ist der größte chinesische DRAM-Hersteller.
Die Weltmarktführer Samsung, SK Hynix und Micron sind eine Generation weiter. Samsung etwa produziert LPDDR5X-7500-RAM und hat noch schnellere 8500er-Varianten angekündigt. Sie haben eine Kapazität von 16 Gigabit – mehrere übereinander gestapelt kommen auf Speichermengen von bis zu 16 GByte.
Anders als bei Logikchips ist Samsung bei Speicher der unangefochtene Weltmarktführer. Bei DRAM schätzt der Marktbeobachter Trendforce Samsungs Marktanteil auf etwa 40 Prozent.
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(mma)
