Cisco mit Milliarden-Verlust

Der weltgrößte Internetausrüster Cisco Systems Inc. hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2000/2001 einen Verlust von 2,69 Milliarden US-Dollar verbucht.

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  • dpa

Der weltgrößte Internetausrüster Cisco Systems Inc. (San Jose/Kalifornien) hat im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2000/2001 auf Grund der Wirtschaftsprobleme und der schwachen Ausgaben für Netzwerkausrüstungen einen Verlust von 2,69 Milliarden US-Dollar (5,9 Milliarden Mark/drei Milliarden Euro) verbucht.

Das Unternehmen hatte in der entsprechenden Vorjahreszeit einen Gewinn von 641 Millionen US-Dollar ausgewiesen. Dies hat Cisco am Dienstag nach Börsenschluss bekannt gegeben.

Der "Pro-Forma-Gewinn" unter Ausklammerung von Sonderfaktoren betrug 230 Millionen US-Dollar oder drei Cents je Aktie gegenüber einer Milliarde Dollar oder 13 Cents je Aktie im dritten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres. Die Wall Street hatte nach einer vorherigen Cisco-Gewinnwarnung nur noch mit zwei Cents Gewinn je Aktie gerechnet.

Der Umsatz fiel in dem am 28. April beendeten Quartal auf 4,73 (Vorjahresvergleichszeit: 4,93) Milliarden US-Dollar. Cisco hatte aber im zweiten Quartal noch 6,7 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Dies zeigt, wie stark und wie rasch das Geschäft in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Cisco verbuchte im dritten Quartal Umstrukturierungs- und andere Sonderbelastungen von 1,17 Milliarden US-Dollar und Sonderbelastungen für zu hohe Lagerbestände in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar.

Cisco-Chef John Chambers verwies auf den rasanten Umschwung von rasch steigenden auf rückläufige Auftragseingänge.

Cisco hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres einen Verlust von einer Milliarde US-Dollar ausgewiesen gegenüber einem Gewinn von 1,87 Milliarden Dollar in der entsprechenden Vorjahreszeit. Der Umsatz stieg auf 17,99 (13,21) Milliarden Dollar.

Cisco hatte am 16. April eine Geschäftswarnung gemacht und angekündigt, dass das Unternehmen 8.500 seiner 44.000 Mitarbeiter nach Hause schicken wird. (dpa) / ()