Computerfirmen helfen Kosovo-Flüchtlingen

Microsoft und andere Computerfirmen unterstützen die UNHCR bei der Registrierung der Flüchtlinge in Albanien.

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Von
  • Florian Rötzer

Die Flüchtlingssituation in Albanien, Montenegro und Mazedonien wird immer dramatischer. Aus dem Kosovo sind bereits 750000 Menschen geflohen. 400000 hat alleine Albanien bislang aufgenommen. Knapp wird vor allem das Geld, um die Flüchtlinge zu versorgen. UNHCR hat einen dringenden Aufruf veröffentlicht, möglichst umgehend finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen.

Ein anderes Problem ist, daß das jugoslawische Militär den Flüchtlingen nicht nur Hab und Gut, sondern oft auch die Personalpapiere entwendet hat. Überdies wurden auf der Flucht viele Menschen von ihren Familien getrennt. Nach einer Bitte des Hochkommissars für Flüchtlinge und der International Organization for Migration haben Computer- und Softwarefirmen Unterstützung zur Lösung dieses Problems angeboten.

Microsoft, Compaq, Hewlett-Packard, Securit World und ScreenCheck stellen für den Aufbau eines Registrierungssystems Software, Hardware und Beratung zur Verfügung, um die Flüchtlinge zu registrieren, ihnen neue Personalausweise auszustellen und die Familienzusammenführung zu unterstützen. An Registrierungsstellen in ganz Albanien, bei denen die Daten der Menschen in eine gemeinsame Datenbank eingegeben werden, können mit Laptops, digitalen Kameras und speziellen Druckern sofort neue Personalausweise ausgegeben werden. Bill Gates wird dieses Projekt mit weiteren Spenden unterstützen, nachdem er bereits 1,5 Millionen Dollar zur Hilfe für die Kosovo-Flüchtlinge gespendet hatte. Die Hochkommissarin für Flüchtlinge, Sadako Ogata, zeigte sich beeindruckt von der schnellen Hilfe durch Microsoft und die Partnerfirmen. (fr)