Cray zieht Dumping-Vorwurf zurück

Das amerikanische Wirtschaftsministerium hat Strafzölle wieder aufgehoben, mit denen die Einfuhr von Vektorrechnern aus Japan belegt war.

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  • Dorothee Wiegand

Das amerikanische Wirtschaftsministerium hat Strafzölle wieder aufgehoben, mit denen die Einfuhr bestimmter Vektorrechner aus Japan belegt war. Damit kann Cray Inc. diese Supercomputer jetzt ungehindert vermarkten. Konkret geht es um Vektorrechner, die von NEC und Fujitsu Ltd. in Japan hergestellt werden, vor allem um das NEC-Topmodell SX-5.

Die Rücknahme der Strafzölle ist das Ergebnis einer Neubewertung der Situation, um die Cray die Behörden im Februar gebeten hatte. Diese Intervention war Teil eines Abkommens zwischen den ehemaligen Rivalen Cray und NEC. Das Abkommen sichert Cray das Recht, als OEM-Distributor NEC-Superrechner zu vermarkten. Im Gegenzug hatte NEC für einen Betrag von 25 Millionen US-Dollar Aktien erhalten.

In dem Antrag, den Cray an das Wirtschaftsministerium gestellt hatte, hieß es, Cray sei der einzige amerikanische Hersteller von Supercomputern und habe als einziges Unternehmen 1995 eine Petition abgegeben, in der Dumping-Vorwürfe gegen NEC erhoben worden waren. Diese Petition hatte zur Verhängung der Strafzölle geführt. In dem Antrag heißt es weiter, Cray habe nun kein Interesse mehr an einer weiteren Verhängung der Strafzölle. Diese wurden daraufhin rückwirkend zum 1. Oktober 2000 aufgehoben. (dwi)