Creative wieder in den roten Zahlen

Der Hersteller von MP3-Playern ist nach einem Quartal mit Gewinnen erneut in die Verlustzone abgerutscht und erwartet eine Erholung bis zum Jahresende. Dafür sollen auch neue Produkte sorgen.

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Creative Technology ist in dem am 31. März abgeschlossenen dritten Quartal seines Geschäftsjahres erneut in die Verlustzone geraten, konnte das Ergebnis im Jahresvergleich aber verbessern. Nach einem auch dank einer üppigen Lizenzzahlung von Konkurrent Apple gewinnträchtigen Quartal verbuchte Creative in den Monaten Januar bis März einen Nettoverlust von 23,6 Millionen US-Dollar nach 114,3 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal. Der Umsatz des Spezialisten für MP3-Player, Soundkarten und Audiozubehör ging von 225,6 Millionen US-Dollar um 19 Prozent auf 183,8 Millionen US-Dollar zurück.

"Der Absatz im Quartal ist in den Vereinigten Staaten und Asien hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben", erklärte Craig McHugh, Präsident von Creative Labs, und versprach bessere Aussichten für die kommenden Monate. Das Unternehmen werde voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2007, also nach Abschluss des Geschäftsjahres, wieder profitabel sein. Dazu sollen neue Produkte und laufende Kostensenkungen beitragen. Creative hatte Anfang des Jahres angekündigt, Fertigung und Vertrieb aus den USA und Europa wieder nach Asien zu verlagern, betroffen waren davon 200 Mitarbeiter am Standort Irland und 100 in den USA. Zum Ende des Quartals hatte Creative 10 Prozent der nach eigenen Angaben rund 4500 Arbeitsplätze abgebaut. Bis zum Herbst will Creative die operativen Kosten weiter senken.

Der Anteil der Player-Sparte am Gesamtumsatz ist rückläufig, soll aber schon bald mit "sehr aufregenden" (McHugh) neuen Modellen belebt werden. Doch sucht Creative seit der Einigung in dem Patentstreit mit Apple auch nach neuen Wegen jenseits des direkten Wettbewerbs mit dem Marktführer, zum Beispiel mit Zusatzgeräten für den iPod. Die Player-Sparte machte noch gut die Hälfte des Konzernumsatzes aus, fiel aber im direkten Quartalsvergleich von 68 auf 52 Prozent. Dagegen konnten die Bereiche Lautsprecher und Audio jeweils zulegen. (vbr)