Darknet-Marktplatz: "Piilopuoti" durch internationale Strafverfolger geschlossen

In einer konzertierten Aktion haben internationale Strafverfolger den finnischen Darknet-Marktplatz Piilopuoti geschlossen.

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(Bild: Tero Vesalainen / Shutterstock.com)

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Europol meldet eine erfolgreiche Aktion gegen den Darknet-Marktplatz "Piilopuoti", die zur Schließung des illegalen Warenumschlagsplatzes geführt hat. Beteiligt waren mehrere europäische Partner unter Federführung des finnischen Zolls (Tulli) wie das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) und das litauische Kriminalpolizei-Büro (Lietuvos kriminalinės policijos biuras). Europols europäisches Cybercrime Center habe die internationalen Aktionen koordiniert und operationale Unterstützung sowie technische Expertise beigesteuert.

Der Darknet-Marktplatz Piilopuoti wurde von den Strafverfolgern geschlossen. Potenzielle Besucher der Webseite bekommen jetzt eine entsprechende Mitteilung zu sehen.

(Bild: Europol)

Potenzielle Besucher der Marktplatz-Seite im Tor-Netzwerk sehen jetzt eine Webseite, die auf die Schließung des Dienstes hinweist. Wie Europol erläutert, war die Sprache auf Piilopuoti finnisch. Dort wurden Drogen und illegale Waren in großen Mengen verkauft. Der Darknet-Marktplatz bestand seit Mai 2022 im Darknet.

Die auf Piilopuoti verkauften Waren seien zuvor aus dem Ausland nach Finnland geschmuggelt worden, erklärt der finnische Zoll. Die Untersuchungen dauerten weiter an, schreiben Europol und Tulli unisono. Strafverfolger arbeiteten demnach weltweit zusammen, um Verkäufer und Nutzer der Plattform ausfindig zu machen.

Auch privatwirtschaftliche Unternehmen standen den Ermittlern beratend zur Seite. Catalin Cosoi von Bitdefenders "Investigation and Forensics Unit" führte dazu aus: "Diese Aktion ist ein Paradebeispiel dafür, wie der öffentliche und der private Sektor ihre Ressourcen bündeln und zusammenarbeiten, um illegale Online-Aktivitäten zu unterbinden. Sie sollte auch als Weckruf für Kriminelle dienen, die fälschlicherweise glauben, dass ihre Infrastrukturen, ihre Anonymität und ihre Handlungen durch das Dark Web vollständig geschützt sind. Sie sollten verstehen, dass sie, wenn sie sich im Fadenkreuz einer internationalen Ermittlungsanstrengung befinden, letztendlich vor Gericht gestellt werden".

Immer wieder gelingt es Strafverfolgern, gegen illegale Darknet-Marktplätze vorzugehen. Anfang Mai etwa haben Strafverfolgungsbehörden aus neun Staaten den Darknet-Marktplatz "Monopoly Market" ausgehoben und in dem Rahmen 288 Verdächtige festgenommen.

(dmk)