Deutscher Weltraumbahnhof: Ab 2023 sollen von der Nordsee Raketen starten

Die neue Betreibergesellschaft German Offshore Spaceport Alliance will Raketen von schwimmenden Plattformen aus ins All bringen.

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Spätestens 2023 sollen von der Nordsee aus Mikrolauncher Satelliten ins All bringen.

(Bild: BDI)

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Deutsche Unternehmen aus der Raumfahrt und dem maritimen Bereich haben die German Offshore Spaceport Alliance (GOSA) gegründet. Die Betreibergesellschaft will spätestens 2023 von einer Plattform in der Nordsee Trägerraketen starten, die Satelliten ins All bringen.

Die GOSA stellt sich vor, dass ein Schiff mit einer Rakete beladen wird, aufs Meer hinaus fährt und die Rakete starten lässt.

(Bild: BDI)

Das Projekt geht auf eine Initiative des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI) zurück. Dieser hatte im Herbst 2019 auf seinem ersten eigenen Weltraumkongress einen Weltraumhafen in Deutschland gefordert und das mit der zentralen Bedeutung der Raumfahrt für die Bundesrepublik begründet. Eine Studie ergab, dass eine schwimmende Plattform geeignet sei.

Als Standort böten sich Bremen und Bremerhaven an: Bremen mit seiner Raumfahrt-Industrie und Bremerhaven als einer der größten Häfen Europas, der sich durch Standortkonzepte in der Offshore-Windenergie einen Namen gemacht habe, erläutert der BDI.

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An dem Konsortium beteiligen sich Tractebel DOC Offshore, das maritime Projekte betreibt, MediaMobil, das auf Offshore-Kommunikation spezialisiert ist, das Raumfahrtunternehmen OHB, BLG Logistics, die Reederei Harren & Partner und die Versicherung Lampe & Schwarze.

Der BDI hatte im August 2020 der Bundesregierung ein Konzept für die Realisierung einer solchen Startplattform in der Nordsee in Form eines privatwirtschaftlichen Betreibermodells mit staatlicher Unterstützung vorgestellt. Der Industrieverband geht davon aus, dass bis 2028 weltweit 10.000 Satelliten ins All befördert werden, 86 Prozent davon Kleinsatelliten sein. Hier könnten sogenannte Microlauncher in der Nordsee eingesetzt werden.

(anw)