Dienstag: US-Sanktionen gegen Cyber-Geldwäsche, Netflix-Kunden keine Gamer
USA sanktionieren Mixing-Dienst + Netflix im Gaming-Geschäft + Nvidia wird seine Grafikkarten nicht los + Hyperloop-Verbindung geplant + Interstellarer Meteorit
Laut US-Finanzministerium soll der Kryptowährungsdienst Tornado Cash unter anderem nordkoreanischen Hackern bei der Geldwäsche geholfen haben. Sogenannte Mixing-Dienste, die Kryptowährungen aus Tausenden von Adressen zusammenführen und verschlüsseln, also Transaktionen "vermischen", geraten immer stärker ins Visier der Behörden. Derweil verläuft der Einsteig des Streamingdienstes Netflix ins Gaming-Geschäft eher schleppend. Gerade einmal ein Prozent der Netflix-Abonnenten haben die Spiele bislang ausprobiert – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Nach Angaben der US-Regierung soll allein die Lazarus Group, eine bekannte, von der nordkoreanischen Regierung unterstützte Hackergruppe, mindestens 455 Millionen US-Dollar über den Kryptowährungsdienst Tornado Cash gewaschen haben. Dem Mixing-Dienst wird vorgeworfen, Cyberkriminellen wie eben der Lazarus Group zu helfen, indem er Transaktionsdetails verbirgt und es versäumt, sinnvolle Schutzmaßnahmen gegen Geldwäsche einzuführen. Nun reicht es den Behörden. Am Montag verhängten die Vereinigten Staaten Sanktionen gegen den Kryptowährungsdienst Tornado Cash
Wenn es für Netflix darum geht, Wege zu finden, mehr Geld mit seinen Abonnenten zu verdienen, als nur die Preise für die bereits vorhandenen Videodienste zu erhöhen, könnte das Spieleangebot des Streaminganbieters eine immer wichtigere Rolle spielen. Das derzeitige Angebot an Spielen soll bis Ende des Jahres verdoppelt werden. Dazu hat Netflix mehrere Indie-Spielestudios erworben. Zwar verzeichnen die Spiele 1,7 Millionen tägliche Nutzer, aber 99 Prozent der Netflix-Abonnenten haben die Spiele des Streamingdienstes noch nicht ausprobiert. Es scheint, Netflix-Kunden sind keine Gamer
Im Frühling und Sommer 2022 brachen praktisch alle Kryptowährungen ein, wodurch das Mining mit Grafikkarten deutlich unattraktiver wurde. Die Rechenleistung im Netzwerk hält sich zwar auf einem hohen Niveau, steigt aber nicht mehr an – Mining-Farmen kaufen schlicht keine nennenswerten Mengen an Grafikkarten mehr. Das wiederum führte zu wesentlich niedrigeren Preisen für Grafikkarten, die zuvor mehr als zwei Jahre lang weit oberhalb der Preisempfehlungen lagen. Das bekommt nun der Grafikkarten-Anbieter Nvidia zu spüren. Desaströse Zahlen: Nvidias Umsatz mit GeForce-Grafikkarten bricht ein
Menschen und Güter, die mit 1000 km/h Geschwindigkeit in einer großen Rohrpost zwischen Städten reisen: Die Pläne für eine Hyperloop-Verbindung zwischen den kanadischen Städten Calgary und Edmonton nehmen erste Formen an. Das kanadische Unternehmen Transpod hat mit "Fluxjet" den Namen für sein Transportmittel bekannt gegeben. Außerdem sollen erste Erkundungsarbeiten mit Umweltverträglichkeitsprüfungen aufgenommen worden sein. Hyperloop mit 1000 km/h: Fluxjet soll zwischen Calgary und Edmonton sausen
Im August 2014 ist ein Meteorit in der Erdatmosphäre verglüht, der wohl nicht aus dem Sonnensystem stammte. Eine Forschergruppe ist überzeugt, den Einschlagsort des ersten beobachteten interstellaren Objekts auf ein recht überschaubares Areal im Pazifik eingegrenzt zu haben. Weil das Objekt ihrer Überzeugung nach magnetisch sein sollte, gehen sie davon aus, dass sie es innerhalb von zehn Tagen bei einer systematischen Suche mit einem speziellen Schlitten finden und bergen können. Forscher wollen Reste des ersten interstellaren Meteoriten aus dem Meer bergen
Auch noch wichtig:
- Gegen den einmütigen Widerstand der Republikaner hat der US-Senat ein Gesetzespaket beschlossen, das unter anderem das größte Klimaschutzpaket der USA enthält. USA: Senat mit knappster Mehrheit für Milliardenpaket gegen Klimaerwärmung
- Für den Interessenverband Agora Energiewende zeichnet sich nach ersten Analysen ab, dass das Neun-Euro-Ticket für den Klimaschutz keinen Effekt bringt. Neun-Euro-Ticket: Mehr Menschen im ÖPNV, nicht weniger CO₂ in der Luft
- Toyota bietet Kunden den Rückkauf seines ersten Elektroautos bZ4X an. An den Autos lösten sich bereits nach kurzer Fahrt Radschrauben an den Reifen. Elektroauto bZ4X: Toyota bietet Rückkauf zurückgerufener Wagen an
- Zubehörhersteller haben Apples proprietären iPad-Anschluss bisher praktisch ignoriert, nun ist eine Neuauflage im Gespräch. iPad Pro 2022: Gerüchte über neuen "Smart Connector"
- Nach Jahren des Wartens soll Apples erstes Headset für Augmented- und Virtual-Reality-Anwendungen wohl Anfang 2023 erscheinen. Apples erster Ausflug in die AR-/VR-Welt soll zwar mehr als 2000 US-Dollar teuer sein. Dennoch rechnet ein Analyst mit einem Achtungserfolg. Millionenverkäufe von Apples erstem Mixed-Reality-Headset erwartet
(akn)