Dienstag: Activision-Deal auf Pause, Intel steckt Millionen in Humanoid-Roboter

Mehr Zeit für eine Lösung + Finanzspritze für humanoide Roboter + Fehlendes Relais mit Folgen + LNG-Terminals nicht ausgelastet + Bing Chat ausgetrickst

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Activision Blizzard-Logo & Spielkonsolen, dazu Text: DIENSTAG Activision Blizzard, Intel Capital, DeyeGate, LNG-Terminals & Prompt Injection

(Bild: Sergei Elagin / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Gute Nachrichten für Microsoft. Im Gerangel um die milliardenschwere Übernahme des Spieleherstellers Activision Blizzard durch Microsoft hat ein Londoner Gericht das Berufungsverfahren für zwei Monate ausgesetzt, um allen Seiten mehr Zeit für eine Lösung zu geben. Der US-Konzern Intel steckt mehrere Millionen in seinen humanoiden Roboter Figure, der in Zukunft dem Optimus Bot von Tesla sowie Phoenix von Sanctuary AI Paroli bieten soll. Und ein fehlendes Relais in Deutschland hat weitreichende Folge – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Neues Kapitel im Übernahme-Poker des "Call of Duty"-Herstellers Activision Blizzard durch Microsoft. Ende April blockierten die britischen Kartellwächter der CMA den milliardenschweren Deal und führten Bedenken um die Vormachtstellung im Cloud-Gaming-Sektor als Begründung an. Die EU-Kommission ihrerseits genehmigte die Übernahme, während die US-amerikanische Regulierungsbehörde FTCsich wie die britische CMA gegen den Zusammenschluss aussprach und diesen vorübergehend blockierte, ehe ein US-Bundesgericht den FTC-Antrag auf einen vorläufigen Stopp der Übernahme abwies. Es hängt also alles an Großbritannien. Doch auch dort weht nun ein günstigerer Wind für Microsoft. Ein Gericht in London hat allen Beteiligten nun mehr Zeit für eine Lösung eingeräumt. Microsoft: Verfahren um Activision-Deal in Großbritannien zwei Monate ausgesetzt

Von dem humanoiden Roboter Figure 01 des Roboterunternehmens Figure gibt es noch nicht allzu viel zu sehen. Der Roboter soll aber bereits erste Schritte gemacht haben – etwa ein Jahr nach der Firmengründung. Öffentlich aber ist der Roboter, der einmal dem Optimus Bot von Tesla sowie Phoenix von Sanctuary AI Konkurrenz machen soll, bisher noch nicht präsentiert worden. Der US-Konzern Intel aber zeigt sich von Figure überzeugt. Um die Entwicklung und Kommerzialisierung des autonom arbeitenden Roboters zu beschleunigen, stärkt Intel Figure mit einer Finanzspritze. Humanoide Roboter: Intel steckt 9 Millionen US-Dollar in Figure

Es ist weiter Bewegung im Fall Deye: Der Erfinder des gut greifbaren Begriffs "Balkonkraftwerk", Holger Laudeley, hat nennt in einem Youtube-Clip nennt Zahlen, die aufhorchen lassen: Die Anzahl installierter Balkonkraftwerke schätze er demnach auf 1,5 Millionen Stück – zehnmal mehr Anlagen, als im Marktstammdatenregister registriert wurden. Zudem kündigt er an, eine Strafanzeige gegen Deye wegen Wirtschaftsbetrugs vorbereiten zu wollen. Denn mehr als 25 Prozent der Wechselrichter in Deutschland könnten vom fehlenden Relais bei Deye betroffen sein. DeyeGate: Fehlendes Relais hat weitreichendere Folgen

Zusammen mit weiteren speziellen Anlege- und Einspeisestellen soll en die in Rekordtempo geplanten und gebauten LNG-Terminals in Deutschland den Ausfall der russischen Gasimporte kompensieren, die infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und der Stilllegung der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 1 zum Erliegen kamen. Ein halbes Jahr nach Inbetriebnahme spielen die drei Anlandestellen für tiefkaltes Flüssigerdgas bislang aber nur eine geringe Rolle für die nationalen Gasimporte. Das könnte sich zwar im Winter ändern, wenn der Gasbedarf deutlich ansteigt und das in Europa zur Verfügung stehende Gas knapp wird, die aktuellen Zahlen aber sprechen (noch) eine andere Sprache. Nach Milliarden-Investitionen: Wie viel LNG bislang importiert wird

Auf der Veranstaltung "Festival der Zukunft" erklärte Marvin von Hagen, wie er die Hersteller-Instruktionen hinter Bing Chat aufgedeckt hat. Dem Studenten der Technischen Universität München war es gelungen, mit seiner Eingabe in den Chatbot eine informative Ausgabe zu generieren: Eine Liste mit den Regeln der KI. Genau solche Regeln möchten Hersteller geheim halten – doch sie stoßen auf ein Problem namens Prompt Injection. Prompt Injection: Marvin von Hagen trägt vor, wie er Bing Chat austrickste

Auch noch wichtig:

(akn)