Displays zum Durchgucken

LG stellt auf der DisplayWeek ein bistabiles Mobildisplay vor, durch das man im laufenden Betrieb durchschauen kann. Samsung lässt auch im Kühlschrank tief blicken.

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LGs stellt auf der DisplayWeek in Los Angeles ein 4,3-zölliges Mobildisplay vor, das Bilder anzeigt und zugleich durchblicken lässt: die 800 × 480 Pixel des bistabilen LCDs sind semitransparent. Der Hersteller unterscheidet bei dem mit cholesterischem Flüssigkristall arbeitenden Schirm zwei Ansteuerzustände: Im dynamischen Modus schaltet das Display in weniger als 40 ms um und erzielt eine Transparenz von 50 Prozent, bei statischer Ansteuerung – gezeigt wird ein Standbild – sinkt die Leistungsaufnahme auf ein Minimum. Der Bildinhalt wird dann über einen langen Zeitraum gehalten.

Die Bilderzeugung verläuft beim transparenten Display quasi verkehrt herum: Wird das Licht am LCD gestreut, entsteht Weiß, schaltet der Kristall auf Durchlass, stellt es Schwarz dar. Der Anzeige fehlt (noch) die Farbe.

Samsung hat ein transparentes LCD in einen Kühlschrank integriert. Dessen Innenbeleuchtung dient als Backlight für das zur durchsichtigen Tür umfunktionierte Display. Anders als bei LG macht das Samsung-Ausstellungsstück auch mit Bewegtbildern auf sich aufmerksam.

Das transparente Tür-Display gibt den Blick frei – mit Folgen: Über Nacht verschwanden laut Samsung etliche Bierflaschen aus dem schicken Kühlschrank.

Interessant dürfte das transparente Großdisplay auch für Werbung in Schaufenstern sein – was der Hersteller direkt daneben an einem mit digitalen Jalousien verdunkelbaren Schaukasten demonstriert. Zudem wird am Stand ein kleiner Fernseher mit durchsichtigem Schirm gezeigt, der besonders Energieeffizient sein soll. Der Einsatzzweck des transparenten TV blieb allerdings anders als sein Schirm unklar. (uk)