Dokumentarfilm "Colette": Ein Oscar für EA und Facebook

Für "Medal of Honor" haben Facebook und EA eine Dokumentation über die Résistance-Kämpferin Colette Marin-Catherine gedreht. Nun gewann der Film einen Oscar.

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(Bild: The Guardian)

Lesezeit: 2 Min.

Eine Dokumentarfilmproduktion von Electronic Arts und Facebook hat einen Oscar gewonnen: Der Film "Colette", der von der Résistance-Kämpferin Colette Marin-Catherine und dem Konzentrationslager Mittelbau-Dora handelt, gewann den begehrten Filmpreis in der Kategorie "Beste Dokumentation (Kurzfilm)". Es ist das erste Mal, dass eine Produktion der Videospielbranche einen Oscar gewonnen hat.

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Der Dokumentarfilm wurde ursprünglich für das VR-Spiel "Medal of Honor: Above and Beyond" gedreht, das im Dezember 2020 auf Facebooks Oculus-Plattform erschienen ist. Der von EAs Respawn Entertainment in Zusammenarbeit mit Oculus entwickelte Shooter umfasst neben Gameplay-Abschnitten mehrere Dokumentationen über Veteranen des Zweiten Weltkriegs, zu denen auch "Colette" gehört.

"Colette" handelt von der mittlerweile 92-jährigen ehemaligen Résistance-Kämpferin Colette Marin-Catherine, die zum ersten Mal seit 74 Jahren nach Deutschland zurückkehrt. Dabei besucht sie das KZ Mittelbau-Dora in Nordhausen, in dem einst ihr Bruder ums Leben kam.

Der Ego-Shooter "Medal of Honor: Above and Beyond" wurde exklusiv für Facebooks VR-Plattform Oculus entwickelt. Während das eigentliche Spiel durchwachsene Kritiken erhielt, feierten die freispielbaren Dokumentationen separate Erfolge. "Colette" wurde zum ersten Mal beim Big Sky Documentary Film Festival im Februar 2020 gezeigt, fast ein Jahr vor Veröffentlichung des Spiels.

Produziert wurde "Colette" von EA und Facebook, die Streaming-Rechte hat sich die britische Tageszeitung The Guardian gesichert. Der 24 Minuten lange Oscar-Gewinner kann kostenlos auf Youtube, beim Guardian und bei Oculus TV angesehen werden. Für den Dreh verantwortlich waren die Filmemacher Anthony Giacchino und Alice Doyard.

(dahe)