Donnerstag: Tesla trotz Bitcoin mit Gewinnsprung, Chip-Allianz der USA mit Asien

Tesla mit doppeltem Reingewinn + Bündnis gegen Chipmangel + Server-Aus wegen Hitze + Sicherheitslücke in GPS-Tracker + IT-Fachkräftemangel + Teleskop-heiseshow

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Cockpit eines Tesla auf der Autobahn

(Bild: TierneyMJ/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Trotz deutlichen Verlusten seiner Bitcoin-Investitionen und zeitweiligen Fabrikschließungen in China hat Tesla seine Gewinne zuletzt deutlich steigern können. Allerdings wurden weniger Elektroautos und Stromspeicher verkauft als zuvor. Dabei leidete Tesla auch unter Problemen der Lieferkette und genau diese wollen die USA künftig vermeiden. Dazu wird eine "Chip 4" Allianz mit den drei Hochtechnologieländern Taiwan, Japan und Südkorea angestrebt. Die Koreaner zögern aber noch, weil China sich an einem solchen Bündnis stören könnte. Gestört wurden derweil Rechenzentren in England, die aufgrund großer Hitze und überlasteter Klimaanlagen für einige Zeit abgeschaltet werden mussten – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Tesla, Inc. gedeiht. Im zweiten Quartal des Jahres hat der Elektroautohersteller seinen Umsatz im Jahresvergleich um 42 Prozent gesteigert. Der Betriebsgewinn ist um 88 Prozent gestiegen, der Reingewinn hat sich beinahe verdoppelt. Das ist gelungen, obwohl die Firma erhebliche Abschreibungen bei ihren Kryptowährungsbeständen machen musste. Einerseits ist der Marktwert von Bitcoin deutlich gefallen, andererseits musste Tesla im zweiten Quartal drei Viertel seiner Bitcoin verkaufen, um die eigenen Barbestände zu stützen: Tesla verdoppelt Reingewinn trotz Bitcoin-Verlust.

Die USA planen eine engere Zusammenarbeit mit Taiwan, Japan und Südkorea. Die neue "Chip 4" Allianz soll die Halbleiter-Lieferkette verbessern und die USA unabhängiger machen von Chinas Produkten. Während Japan und Taiwan bereits Zustimmung signalisiert haben, ist Südkorea noch unentschlossen. Die Koreaner fürchten, China zu verprellen. Schließlich ist China Großkunde Südkoreas und ein wichtiger Partner und Abnehmer koreanischer Technologieunternehmen wie Samsung und SK Hynix: Durch "Chip 4" Allianz wollen die USA enger mit Taiwan, Japan und Südkorea kooperieren.

So heiß war es in England noch nie: In Coningsby wurden am Dienstag 40,3 Grad Celsius im Schatten gemessen. Mit so hohen Temperaturen haben Designer von Rechenzentren offensichtlich nicht gerechnet. Weil einige große Kühlanlagen überfordert waren, kam es sowohl bei der Google Cloud als auch bei Oracle zu Ausfällen. Betroffen waren etwa Kubernetes-Instanzen, SQL-Datenbanken, BigQuery-Warehouses und natürlich zahlreiche Webseiten. Erst nach etlichen Stunden konnten die Dienste wiederhergestellt werden: Hitze überfordert Datenzentren in England.

Sicherheitsforscher sind auf gefährliche Sicherheitslücken im GPS-Tracker MV720 von MiCODUS gestoßen. Ihnen zufolge kommt der Tracker weltweit vor allem in Autos zum Einsatz. Die US-Regierung warnt nun vor dem Einsatz des Trackers. Dieser soll unter anderem in Fahrzeugen von Regierungen, militärischen Einrichtungen und Strafverfolgern zum Einsatz kommen. Durch Ausnutzen der Lücke kann man Autos stoppen oder sogar die Benzinzufuhr kappen, was im dichten Verkehr lebensbedrohlich sein könnte: Sicherheitslücken in GPS-Tracker von MiCODUS können Menschenleben gefährden.

Der IT-Fachkräftemangel wird in Deutschland weiter zunehmen. Es ist aber ein globales Problem, dass es zu wenig IT-Experten gibt. Wenn es Deutschland gelingt, attraktiv für ausländische Beschäftigte zu werden, kann Migration dabei helfen, den Mangel an IT-Fachkräften in Grenzen zu halten. Homeoffice trägt dazu nicht bei, ist aber eine Arbeitsform, die in IT-Jobs ihren Ursprung hat. Corona hat dessen Verbreitung beschleunigt. In einer Mini-Serie beleuchten wir in den kommenden Tagen die aktuelle Situation in Deutschland und in der Welt zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte: IT-Fachkräftemangel in Deutschland.

Das Weltraumteleskop James Webb ist ein Hoffnungsträger für die Menschen auf der krisengeplagten Erde. Das Weltraumteleskop ermöglicht Einblicke ins Universum in bislang unerreichter Detailtiefe. Zugleich zeigte sich nach Einschlägen von Mikrometeoriten aber auch, welchen Widrigkeiten das wissenschaftliche Gerät an seinem exponierten Standort ausgesetzt ist. In der heiseshow sprechen wir unter anderem über die ersten Bilder und was sie von denen des Hubble-Weltraumteleskops unterscheidet: Warum das Weltraumteleskop James Webb für gute Aussichten steht.

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