Dreame A1 mäht Rasen per Laserauge, Dreame X40 tankt Wasser in der Küchenzeile​

Dreames erster Mähroboter A1 trimmt den Rasen per LiDAR statt per Satellitenfunk. Der Saugbot X40 kommt als Einbaugerät für die Küche – für 1700 bis 2000 Euro.​

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Dreame Mähroboter auf Rasen

Der Dreame A1 navigiert per Laser-Sensorik.

(Bild: Berti Kolbow-Lehradt)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Berti Kolbow-Lehradt

Nach Ecovacs zieht es mit Dreame einen weiteren bei Saug- und Wischrobotern aktiven Hersteller ins Grüne. Der Mähroboter Dreame A1 verspricht eine sehr einfache Inbetriebnahme, weil er weder Begrenzungsdraht noch eine RTK-Antenne (Real Time Kinematic) für eine Satellitenverbindung braucht. Die Navigation regelt Dreame allein durch eingebaute Laser-Distanz-Sensoren, erklärte der Hersteller während der Produktvorstellung. Dabei zeigte er auch seine neuen Top-Geräte für den Bodenputz innen.

Von zwei Varianten des Saug- und Wischrobotermodells namens X40 sticht das mit dem Zusatz "Master" hervor. Dessen Basisstation befüllt man nicht von Hand mit Wischwasser. Stattdessen kann es sich den Nachschub aus dem Hauswasseranschluss besorgen. Für einen aufgeräumten Look lässt sich das kastenförmige Basisgehäuse des X40 Master zudem in einer Küchenzeile versenken.

Das Besondere an Dreames Mähroboter A1 ist etwas, das bei hochwertigen Saug- und Wischrobotern längst üblich ist: Eine Navigation per Laser-Sensorik. Die in einem Ausguck auf der Oberseite angeordneten Laserdioden können waagerecht 360 Grad rotieren und senkrecht in einem 60-Grad-Winkel nach vorn blicken. Damit erfasst der Mähroboter die Fläche in Fahrtrichtung kuppelförmig in einer Entfernung von bis zu 70 Metern und plant die Route entsprechend.

Auch für die Hinderniserkennung kommt das LiDAR zum Einsatz. In dem dadurch erstellten 3D-Scan kann eine per KI trainierte Software laut Hersteller elf Objekttypen unterscheiden. Dazu gehören Bäume, Topfpflanzen, Schaukeln, Tische, Stühle, Fußbälle, Menschen und "Haustiere" – konkreter ist die Angabe nicht. Schlägt die Sensorik an, initiiert sie passende Ausweichmanöver.

Trotz der schlauen Sensorik verzichtet Dreame auf eine automatische Kartierung der Mähfläche. Den Grundriss muss man von Hand durch eine Probefahrt mit Joystick-Navigation innerhalb der Smartphone-App antrainieren. Auf dem Medienevent betonte aber ein Dreame-Fachmann, dass das Unternehmen an einer automatischen Kartierung arbeite. Immerhin gibt es jetzt schon einen netten Bonus fürs Auge: Den Mähvorgang kann man in der App auf einer 3D-Karte verfolgen. Andere Hersteller belassen es bei einer zweidimensionalen Anzeige.

Der Dreame A1 ist für eine tägliche Flächenleistung von 1000 Quadratmetern empfohlen. Das Gehäuse ist gemäß IPX6 gegen Wasserspritzer abgedichtet. Steuerbar ist das Gerät ausschließlich per WLAN und Bluetooth. Ein Mobilfunkmodul ist nicht eingebaut und aktuell nicht nachrüstbar. Somit scheidet ein Fernzugriff und eine GPS-Standortverfolgung bei Diebstahl aus. Daher sollte man die teure Hardware lieber nur in nicht einsehbaren oder gut abgesicherten Gärten einsetzen. Der Preis beträgt zum Marktstart 2000 Euro. Erhältlich ist das Gerät ab dem 4. April 2024. Wer bis zum 18. April kauft, bekommt eine Roboter-Garage im Wert von 200 Euro gratis obendrauf.

Die neue Vorzeigemodellserie unter Dreames Saug- und Wischrobotern bringt alles mit, was Oberklasse-Geräte aus dieser Kategorie eben derzeit so können. Sie saugen und wischen den Boden, bevor sie den Staub in einer Basisstation deponieren. Dort spülen sie zudem die verschmutzten Wischmopps – jetzt auch mit heißem statt nur kaltem Wasser.

Auch die 40er-Modelle können sich das benötigte Wasser aus dem Hausanschluss ziehen. Beim X40 Ultra Complete gibt es das Anschlussset wie für den L30 und L20 optional. Nutzt man es nicht, frischt man das Wasser wie üblich von Hand auf. Beim X40 Master ist die Wasserversorgung per Leitung fest vorgesehen. Die Station des Roboters selbst hat keine Tanks. Das Gehäuse der Station ist mit 28 Zentimetern Höhe recht niedrig und außerdem kastenförmig. Der Hersteller sieht vor, dass man es in die Küchenzeile einbaut – entsprechenden Platz vorausgesetzt.

Der Dreame X40 kann sich das für die Mop-Reinigung benötigte Wasser aus dem Hausanschluss ziehen.

(Bild: Berti Kolbow-Lehradt)

Als weitere Neuerung können beide X40-Varianten nicht nur einen von zwei Mopps ausfahren, um die Kanten besser zu putzen. Zusätzlich haben sie auch eine ausfahrbare Seitenbürste. Sie soll Krümel und anderen Schmutz aus Zimmerecken gewissenhafter erfassen und zum Saugstutzen des Roboters fegen. Über eine solche Bürste verfügt auch das Konkurrenzmodell Roborock S8 MaxV Ultra. Insgesamt ist diese Funktion aber noch selten.

Die um diese Neuerungen erweiterten Gesamtpakete gehören zu den teuersten derzeit erhältlichen Saug- und Wischrobotern. Der X40 Ultra Complete kostet 1500 Euro und ist ab dem 9. April erhältlich. Der X40 Master schlägt mit 1700 Euro zu Buche und soll im Juni verfügbar sein.

(dahe)